Îò Àëåêñåé Åëèñååíêî Îòâåòèòü íà ñîîáùåíèå
Ê Àëåêñåé Åëèñååíêî Îòâåòèòü ïî ïî÷òå
Äàòà 22.03.2007 19:45:25 Íàéòè â äåðåâå
Ðóáðèêè Âåëèêàÿ Îòå÷åñòâåííàÿ; 1941; Âåðñèÿ äëÿ ïå÷àòè

Ýâðèêà! Êòî èùåò, òî íàéäåò.

Ñìåñü äîêóìåíòîâ ñ äíåâíèêàìè. 6 Pd. Îäíàêî ïðî Ïñêîâ-Îñòðîâ íåìíîãî. Äàæå ñîâñåì íåìíîãî. Çàòî èíòåðåñíåéøåå îïèñàíèå áîëåå ïîçäíèõ áîåâ, â ÷àñòíîñòè óíè÷òîæåíèÿ 14 Ò-28! Ëó÷øèé ìàòåðèàë äëÿ äîðîãîãî òîâàðèùà Å.Äðèãà, óíè÷òîæèòåëÿ ìîèõ ïîñòîâ.

ß êîíå÷íî ñìîãó ñäåëàòü ïåðåâîä, íî íå î÷åíü áûñòðî. Ñ ó÷åòîì ëåíè è íå î÷åíü òî äîáðîãî çíàíèÿ ïðîñòîãî íåìåöêîãî, ÷åðåç íåäåëè 2-3. Ìîæåò êòî òî áûñòðåå ñìîæåò? Ïîùó öåëèêîì. Èñòî÷íèê ññûïëþ èçáðàííûì ÷åðåç ëè÷êó (Èáî íå õî÷åòñÿ, ÷òîáû äîñòàëîñü îäíîìó èç êëàíîâ, ñâîè êîìïëåêñû íåïîëíîöåííîñòè âûìåùàþùèå íà íå â ÷åì íå ïîâèííûõ æåíùèíàõ).

Divisionsbefehl Nr. 1 an die 6. Panzer Division – Angriff 22.06.1941 – 03:15 Uhr – Stichwort „Dortmund“

Nach ½ stündigem Artillerie Feuer, Durchbruch durch die Grenzstellungen über die Jura. Rechts versetzt hinter 1. P.D. an Tauroggen vorbei, über Rossienie zur Düna Richtung Kaunas, Litauen. Weiter Richtung Lettland, Dünaburg, Rositten nach Ostrow, Stalin-Linie. Im Zusammenwirken mit der „Ersten“ Durchbruch durch die Festungslinie, weiter über die Luga in allgemeiner Richtung Leningrad. Feindliche Stellungen sind schnell zu durchstoßen, größere Verbände an den Nahtstellen zu umgehen und nach Einkesselung von den nachfolgenden Infanterie Division zu vernichten.


H.G.: „Das war ein Feuerzauber!, Kein Stein ist drüben stehengeblieben, rasch stoßen die Aufklärer und Pioniere vor, erzwingen mit Unterstützung S.R. 109 und verst. K 59 den Übergang.
Eine Std. später steht die erste Brücke und verst. 27/I. rollt durch die Grenzlinien.
Links brennt Tauroggen, vor uns nur kleine Dörfer und Gehöfte, und umgangen werden. Unsere Speerspitze ist in den ersten Tagen die I. Abteilung, verstärkt durch die beiden Spw Kompanien der 88. und 109. I.R., A.A. 4, sowie II./A.R. 4 und 3. St.Pi.Kp 4.
Wir folgen mit dem Groß der Division.“

27.06.1941 „Dieser Wenck und seine „Reimtruppe“: "Vosiliskis ist bald unser, wo bleibt Ihr denn, werdet schnell munter!"
Also wenn ich es nicht besser wüßte, so würde ich vermuten, daß die „Einser“ ihre Panzer mit Flugbenzin füttern. Oder da sind zu viele mit Halsschmerzen! Geht das schon wieder so los wie in Frankreich?


Morgen ist mein großer Tag. Die I. Abteilung ist jetzt fünf Tage vorne weg, die Verluste halten sich in Grenzen, aber die Männer sind müde.
Ab Morgen führt die Kampfgruppe „Grothkarst“, verst. durch II. A.R. 4, beide Spw Kp mit neuer Besatzung. Direkt dahinter die 1. Kp, zusammengestellt aus 1. und 2. Kp/I. Abt und III./A.R. 4. Die Reste der I. Abteilung wurden 10 km südwestlich Kaunas zur Auffrischung zurückgenommen."

Auftrag: Klären Sie Kaunas auf, sichern Sie die Bahnlinie von Tauroggen.
Nordöstlich von Kaunas befinden sich folgende zu besetzende Stützpunkte (SP) von Südwest nach Nordost:
nördl. Kaunas SP 115 Kasernenanlage
Straße Kaunas -> Vosiliskis-Saukotas Richtung Nordost SP 85 Feldflughafen (nördl.) SP 110 Dorf (südl.) der Straße
SP 45 & 40 auf dem Plateau östlich der Straße mit Sicherungswirkung auf die befestigte und die unbefestigte Straße.

Säubern Sie diese Stützpunkte von Feinden und stoßen Sie dann weiter auf Vosiliskis vor.
Unsere Luftaufklärung hat folgende feindliche Einheiten erkannt:
Garnisionbesatzung Kaunas (Inf.), Reste einer PzBrig (Aufkl. Panzer & Inf.).
Zwischen Kaunas und Vosiliskis werden noch starke Heeres Artillerie Verbände des geschlagen 31. PzKorps vermutet.

"Gegen Abend steigt Nebel auf, die Sicht wird immer schlechter. 21.00h Wir igeln uns ein, man sieht die Hand vor Augen nicht mehr. Auch das noch!

28.07.1941 – 06:00 Uhr – immer noch leichter Nebel. Sicht rund 1,5 Kilometer.
Wir rollen fächerförmig vor:
5. Kp (III H, H. v. Werneburg) linker Flügel
6. Kp mit Führer (IV E, Oblt. Darius) rechter Flügel
4. Kp (III G, Obtl. Herschel) Zentrum
leAbt in der Aufklärung außen bzw. vorneweg.

1. Kp (III H, H. Pfitzer) und I./A.R. 4 (leFh 18, Obl. Wehmeyer) folgen zentral.

le/5. meldet feindliche Stellungen am Stadtrand!"

"Alles halt!" - "Aber das sind doch keine Russen, sondern Landser!"

Ein aufgeregter Leutnant meldet:
Die Schützen gehören zum 24. Infanterie Regiment, I. Bataillon, 3. Kompanie. Als Sicherungsabteilung sollten sie am gestrigen Tage der weit vorgepreschten 1. P.D. an deren rechten Flügel folgen. In dem dichten Nebel hat die 5. Kp den Kontakt zu ihrem Regiment verloren und ist „irgendwo da hinten wohl falsch abgebogen“. Dadurch gerieten sie unwissentlich in unseren Gefechtsabschnitt.
Der Leutnant hatte seine Leute absitzen und vorsichtig das Gelände sondieren lassen. Am südlichen Stadtrand von Kaunas stießen sie auf Russen.
Jedoch zogen sich diese nach einer planlosen Schießerei zurück. Zugweise besetzte die 24/3. die verlassenen Stellungen und richtete sich für die Nacht ein.

"Damit war unsere Überraschungseffekt dahin, ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Man konnte ihnen die große Erleichterung ansehen, daß wir nun aufgetaucht sind. Kurzentschlossen unterstellt ich die Kompanie vorläufig meinem Befehl.

Ich lies sie zugweise in die Stadt eindringen.
II./4. sichernd folgend, II./5. geht am linken Stadtrand, II./6. Am rechten Stadtrand vor, leAbt klären außen. I./1. zieht nach.

Das Stadtzentrum ist feindfrei, wir rücken weiter vor. Der Nebel dämpft die Geräusche, aber da: Kettengerassel und das Brummen von Lkw voraus, im Nebel nicht genau zu lokalisieren.

06:30 Uhr – II./5. erreicht Bahnlinie Tauroggen, leAbt klärt nach Westen auf, 24/3. Stadtrand.
Vor uns noch ein Stadtteil, dahinter müßte die Kaserne liegen, II./4. schließt auf, le/6. erreicht unbef. Straße Richtung Plateau SP 40/45 östlich Kaunas.

Ich habe mit der 6. gute Sicht auf das links liegende freie Feld, Hauptmann Reichert biegt in die Straße ein. Plötzlich knallt es nur noch, rechts und links der 6. schlagen Granaten ein. Was ist das für ein Geräusch? Mündungsblitze aus den letzten Häusern des Vorortes, ein Zischen und sofort der Einschlag.

So nicht, mein Freund! 12 Pz IV belegen die Häuserzeile mit Dauerfeuer. Gut, daß wir Sprengmunition geladen haben.

Kurzer Befehl: Über die Mündungsblitze halten!
Die lettischen Katen habe unseren Granaten nichts entgegen zu setzen. Krachend zerberste die Häuser und begraben die feindliche Kanoniere. Staub und Rauch steigen auf, Munition explodiert.

Die haben genug!


II/4./II. Zug stößt vor, mit Ihrem Mg-Feuer und den Ketten vernichten sie den letzten Widerstand.

06:45 Uhr – Es herrsche bedrückende Ruhe, vorsichtig rücken wir vor, das hätte auch schiefgehen können, Panzer 107 hat eine 2,5 cm tiefe Delle in der Frontpanzerung, Panzer 113 eine Schramme, die die komplette rechte Seite des Turm fast aufgerissen hat.

Plötzlich ein Grollen, Artillerie Beschuß, die Schützen springen in Deckung, die Panzer rücken eng an die Häuser, Luken zu.
10, 20, 30 Einschläge, um uns herum fallen Häuser in sich zusammen, 24/3/I. erleidet Verluste, unser HQ muß sich zurückziehen.
II./6. besetzt Ortsausgang, SP 115 ist nun in Sicht, rot weht die Fahne, II./4. sichert, Mg-Beschuß aus Feld nördlich, le/4. vernichtet Mg-Gruppe, II./5. deckt nach Norden, leAbt. folgt der Bahnlinie nach Nordwesten. A.R. 4/I. geht rechten Stadtrand in Stellung, I./1. und herangeführte Spw-Kp 88/I. schließen mit II./6. auf.

Weiter im Nordosten rasselt und brummt es weiter. Die feindliche Artillerie schweigt.

07:00 Uhr – Befehl: Vorstoßen und ausschwärmen.
le/5. meldet keine Feinde bis zur westlichen Hügellandschaft, II./5. stößt bis an den Fluß vor, II./4. und 24/3. nehmen das Kasernengelände unter Feuer, II./6. folgt der Teerstraße nordöstlich bis Waldhain, I. & II. Zug erklimmen mit mir Klippe mit Sicht auf nördl. Feldflughafen (SP 85) und Dorf (SP 110) südl. der Straße. leAbt durchfährt großes Dorf auf Plateau östl. SP 110, sichert nördl. Dorfausgang.
VB der I./A.R. 4 bei II./6. dirigiert unsere erste Art. Salve auf SP 115 (I. & III. Bat) und SP 85/110 (II. Bat).
Doch auch die ruß. Art rührt sich wieder: 5 Einschläge in den Stadtrand von Kaunas.

Scheinen aber nicht mehr viel Munition zu haben!"

07:15 Uhr – "Mehrere Inf. Züge versuchen Richtung Kaserne durchzubrechen, werden aber von II./6. blutig abgewiesen. Auf den Höhen SP 40/45 werde T 26 und BA 20 erkannt, die sich aber in Richtung der SP zurückziehen. Jede Menge Lkw, leer wie beladen, kurven östlich durch die Hügel.

Vor Hptm. von Werneburg (5. Kp) tauchen aus dem Nebel zwei Lkw-Kolonnen auf, die sofort abprotzen - aber zu spät, während der I. Zug sichert, stürzen sich der II. & III. Zug auf die verzweifelt bemühten Bedienungsmannschaften der PaK. Ohne einen Schuß abgeben zu können, werden beide Stellungen überrollt, die überlebenden Sowjets türmen.
leAbt nimmt die Verfolgung auf und schießt noch einen Troß zusammen.
Todbringend schlagen die Art.-Granaten OBl. Wehmeyeŕs I. Abt. in ihren Zielen ein. Aus so kurzer Distanz abgefeuert, fallen die alten Kasernengebäude in sich zusammen.

Die rote Fahne weht nimmer!

Ein Großteil der Besatzung flieht, die meisten Gebäude gehen in Flammen auf, auch über dem Dorf zeigen sich Rauchschwaden.
Das HQ gibt per Funk Bescheid, daß die III. sAbt/A.R. 4 (Major Graf) zur Verstärkung herangeführt wird. Über den VB lasse ich die I. Bat/I./A.R 4 weiter an den nördlichen Stadtrand vorziehen.

07:30 Uhr – Panik macht sich unter den ruß. Schützen breit.

Wie konnten sie nur diese Klippen unverteidigt lassen?

Mit den 75zigern wütet die 6. Kp (Oblt. Darius) fürchterlich sowohl unter den gerade ausgeladenen, wie auch den hinter Trümmern der Häuser Deckung suchenden Truppen der SP. Schuß auf Schuß verläßt die heiß werdenden Rohre, und ich muß höllisch aufpassen, daß bei der Vielzahl der sich bietenden Ziele, meine Jungs sich nicht „verschießen“.
Eilig beordere ich den Nachschub nach vorn, und, gedeckt durch den Waldhain, munitioniert ein Panzer nach dem Anderen wieder auf.

Da sind wir wohl mitten in den Aufmarsch der Räderteile der 64. lePzBrig geraten. Unter anderem fallen in den ersten Minuten zwei Hauptquartiere meinen Richtschützen zum Opfer, was die Verwirrung auf der anderen Seite verstärkt.

leAbt/1. Kp verjagt den Iwan aus dem Dorf (SP 110) I./1. Kp vernichtet die Besatzung des Flughafens (SP 85). Die Reste der Garnisionsbesatzung werden von 24/3. und II./4. eingekreist. II./5. Kp sammelt sich und schließt den Kessel.
II./6. und leAbt/6. weisen alle Gegenangriffe zurück. Spw-Kp 88./I. folgt der weiter vorrückenden I./1.

Plötzlich brüllen Motoren auf, und 10 Pz.-Späh.-Wagen mit knallenden Maschinengewehren brechen aus einer Schlucht hinter SP 40 Richtung SP 110 hervor.

Eine lohnende Beute für die leAbt/6.
2 BA 20 bleiben brennend liegen, jedoch verliert 88/I. einen Spw samt Besatzung, da es dem Kommandeur eines Spähwagens gelang, eine geballte Ladung im Vorbeifahren in den offenen Schützenpanzer zu werfen.

07:45 Uhr – Zwischen SP 85 und der nach Norden hin abknickenden Teerstraße ist die Hölle los:

Brennende Lkw, Schützen, die von Loch zu Loch springen, das Schreien der Verwundeten und Sterbenden, Feuer aus allen Kalibern, dazwischen die dumpfen Einschläge beiderseitiger Artillerie, Feuer und Rauch, aber die Russen sitzen fest.
Weitere Gegenangriffe der ruß. Schützen und Aufklärer werden abgewiesen.

Unerbittlich rückt die 1. Kp vor, gedeckt durch die Pz Oblt. Darius. Abgesessen oder von ihren Spw herab feuernd erklimmt 88/I. das östliche große Plateau.

Währenddessen wird der Rest der Garnison gefangen genommen. II/5. schwenkt nach Norden auf das große Plateau zur Straße hin, im Laufschritt folgt 24/3..
II/4. erreicht SP 85 und beteiligt sich an jenen Kämpfen. leAbt/5. hat die linke Flanke unseres Gefechtsbereichs aufgeklärt und folgt nun den Kampfpanzern nach Osten.
leAbt/4. sondiert immer noch den Mittelabschnitt nach Versprengten. Ein angeschlagenes HQ wird aufgespürt und vernichtet.
sIII./A.R. 4 geht südlich SP 40 in dem Dorf auf dem großen Plateau in Stellung, gefolgt von der 1. Spw-Kp/108. I.R..
Zwei weitere BÁs fallen der leAbt/6. zum Opfer, drei den nun angreifende 88/I., der Rest versucht zu fliehen, muß aber unter den drohenden 37mm PaK der Spw und 20mm Kanonen der Pz II F kapitulieren.
Hauptmann Pfitzer führt seine 1. Kp schneidig bis an die Teerstraße und wirft den Feind.

08:30 Uhr – Die feindliche Artillerie regt sich wieder, aber die wenigen Einschläge liegen verstreut und ungenau.
Zwischen den beiden Plateaus tut sich was: Je eine Kompanie T26 und BA 20 versuchen zum Feldflughafen durchzubrechen.

Darauf hat Hptm. Pfitzer nur gewartet.

Während ich die VB́s anweise das Gelände vor uns mit Sperrfeuer zu belegen, zwingt das Dauerfeuer der II./6. die feindlichen Kommandeure in Ihre Panzer. Derart geblendet erkennen sie die tödliche Gefahr nicht.

15 Pz III brechen von Süden in die Flanke der ruß. Formation ein. Aus kürzester Distanz zerreißen die 50mm Geschosse die T26.
1 – 3 – 10 Panzer gehen in Flammen auf, das Mg-Feuer der Spähwagen prallt wirkungslos vom Führungsfahrzeug ab.
Hptm. Pfitzer setzt nach, rechts kauern Reste zweier Inf.-Züge in einem Feld, Feuern – Laden – Feuern!

Die letzten T 26 sind vernichtet!

Von links über die Höhe führt Oblt. Herschel seine Pz III G ins Gefecht.
Der Fluchtweg ist versperrt!
Von Süden drückt 88./1. und leAbt/6. die BÁs und Infanterie in den Kessel.
08:45 Uhr – Stellungswechsel OBl. Wehmeyer I./1. Bat direkt hinter die 6. Kp.

Da, wieder dieses häßliche Geräusch, 3 Spw des 3. Zug werden getroffen, leAbt/1. verliert einen Panzer.
Weitere Infanterie stürmt aus Richtung SP 40/45 kommend.

"Jetzt nicht nachlassen!"

Oblt. Darius rückt bis an die Straße vor und zwingt die PaK Mannschaft in Deckung. leAbt/1. überrollt die Stellung – Das war eine Falle!

Aus der Tiefe der Schlucht feuern weitere PaK. Zwei Pz II werden zerrissen.

"Dran bleiben, dran bleiben!"

2. Zug Spw-Kp entdeckt verlassenen Bunker mit Sicht auf SP 40 und besetzt diesen - Stellungswechsel der 2. & 3. Bat./I./A.R. 4 nach SP 110 - Hauptmann von Werneburg säubert mit den Schützen der 24./3. Hochplateau zur Straße hin.
leAbt/5. & 4. schließen auf - Spw-Kp 108./I. sichert Dorf südl. Plateau.

Sperrfeuer in die Schlucht, Wirkungsfeuer (Major Graf) auf SP 40 und erkannte Stellungen auf dem südl. Plateau.

09:00 Uhr – Kreuzfeuer vom rechten Rand nördl. Plateau, 1. Zug 88./I. verliert einen Spw, 5 weitere BA 20 werden zerschossen oder deren Besatzung von der Inf. gefangengenommen.
2. Zug/II./1. sichert Richtung SP 45 - 1. & 2. Zug überrollen PaK Stellung auf dem nördl. Plateau.
Verst. 1. & 2. Zug/88./I. erobert SP 40 und nimmt Besatzung gefangen - Oblt. Darius die Reste zweier Inf. Züge.
Über den VB lasse ich M. Graf Sperrfeuer in die Schlucht und SP 45 schießen. Feindl. Art. Beschuß auf das südl. Plateau ohne Wirkung.

Der Führungspanzer 1. Kp und ein weiterer werden von der PaK-Stellung in der Schlucht getroffen. Hauptmann Pfitzer und Besatzung booten aus.

09:15 Uhr – leAbt/1. überrollt PaK und nimmt SP 45, muß sich aber auf Grund Inf.-Beschuß von Osten wieder zurückziehen.
leAbt/6. vernichtet die letzten drei BA 20. I./1. nimmt Höhe recht der Straße nach Vosiliskis - II./5. klärt links der Straße auf und sichtet T26 Kp.
24/3. rückt auf der Straße vor - leAbt/4. & 5. sichern linke Flanke.

VB́s weisen ein: I./A.R. 4 Sperrfeuer auf Dorf östlich SP 45, sIII./A.R. 4 Wirkungsfeuer auf PzKp.

09:30 Uhr – Kaum noch artilleristische Gegenwehr. Der letzte Sturmangriff!

Hauptmann Pfitzer hat wieder einen Panzer übernommen und greift schneidig das Panzerrudel an.
Ohne Nachschub und Führung haben die T26 keine Chance. Bereits im ersten Angriff werden sie geworfen.

11 Panzer bleiben brennend liegen, die übrigen 4 vernichtet Hauptmann von Werneburg – die Straße ist offen!

Unter Führung von Oblt. Darius werden die Reste der ruß. Infanterie östl. SP 45 umzingelt und gefangengenommen. Spw-Züge nehmen die Verfolgung fliehender Hauptquartiere und Trosse auf.
Dabei gerät bedauerlicher Weise ein Zug der 108/I. in ein Mienenfeld. Drei Spw können nicht mehr gerettet werden, es gibt viele Tote und Schwerverwundete.

10:00 Uhr – Unter Feuerschutz der 6. Kp werden 1 Regiments- und 4 Bataillons-HQ gefangen genommen.

leAbt/1. & 6. stöbern ein weiteres Btl.-HQ auf und vernichten dieses.

10:30 Uhr – Verstärkte II/5. zieht auf der Straße -> Vosiliskis weiter, 1. Kompanie folgt mit OBl. Wehmeyer (I./A.R. 4). Alle weiteren Einheiten sammeln sich auf dem nördl. Hochplateau und rücken geschlossen nach.

Meldung an das Division Hauptquartier: Auftrag ausgeführt, alle SP genommen und Gebiet vom Feind gesäubert. Stoßen weiter auf Vosiliskis-Saukotas vor und suchen Anschluß zur 1. P.D..

Vernichtet wurden Teile der 64. lePzBrig und des 43. PzAbwRgt, sowie weitere Korpstruppen des 31. PzKorps.

Feststellbare russische Verluste:
30 T26 – 30 BA 20 – 24 P. obr. 39 76mm PaK – rund 900 Mann Infanterie und Mg-Schützen – 24 Lkw – 8 Btl.-HQ – 1 Rgt.-HQ

Eigene Verluste: Je drei Panzer II und III (1. Kompanie) – 8 Spw – 75 Tote und Verwundete unter den Schützen.

Noch am selben Abend wurde Hauptmann Pitzer vom dem nach vorne kommende General Landgraf für seine überaus herausragende Leistung mit dem „Eichenlaub zum E.K.“ ausgezeichnet.
Bei dem heutigen Einsatz wurden von ihm und seiner Kompanie 26 Panzer, 10 Pz.-Späh.-Wagen und 12 PaK vernichtet. Seine Panzer Mannschaft konnte den 50. Panzerabschuß feiern.

Für mein Bataillon und mich war das eine gelungene „Feuertaufe“.
Ohne selbst einen Panzer zu verlieren, konnten wir in sehr guter Koordination mit der Artillerie und den Schützen den Feind vollständig vernichten.
Nur diese, von den Panzermänner als „Ratsch-Bumm“ getauften, Geschützen bereiten mir einige Sorgen.

Welche Überraschungen der Iwan wohl sonst noch für uns bereit hält?

Aber – Wir rücken vor!!“
H.G.: „Am 30.06. 1941 wurde Generalmajor Landgraf nach Berlin beordert.
Die Division führt nun General der Panzertruppen Ritter von Thoma.

Wir konnte den Anschluß zur „Ersten“ herstellen und im Verlauf der Panzerschlacht von Vosiliskis-Saukotas das nach Süden fliehende 31. Panzer Korps (Tatsächlich 3. PzKorps) vernichten.

Aber dies war ein harter Kampf mit manch banger Stunden. Denn das, was schon als geschlagen galt, waren Panzerkolosse von 52 und 57 Tonnen Gewicht namens Kliment Woroschilow, kurz KW-1 und KW-2 genannt.

Außer unseren sK 18 Geschützen in offener Stellung hatten wir denen nichts entgegenzusetzen. Erst als die zur Unterstützung herbei eilende schwere Heeres FlaK Abteilung 80 ihre 88ter in Stellung gebracht hatte, konnte wir die Situation bereinigen.

Trotzdem, für uns Panzermänner waŕśne wüste Kurbelei, und wir konnten von Glück reden, daß die Kolosse in relativ kleinen Gruppen auftauchten, und offensichtlich sowohl in der Kommunikation untereinander, als auch im Manöver durch Gelände arge Probleme hatten.
Ein großes Lob an unsere Geschützmannschaften, die zwischen uns umherwieselden Mini-Panzern ruhig und besonnen einen KW nach dem anderen im direkten Schuß in brennende Wracks verwandelten.

Freitag, 4. Juli 1941
Die „Erste“ ist wieder auf und davon. Während sie bereits von Tagen die Düna überquert und Kreutzburg erobert hat, hinken wir südlich davon wieder hinterher.
Wir haben heute Abend die Düna bei Ponjewisch erreicht. Auf der anderen Seite liegt ein kleiner Brückenkopf des 61. Inf.-Rgt., verstärkt durch 2. Kp/Pz.-Abw.-Abt 80. Im Laufe der Nacht setzt meine Vorausabteilung, bestehend aus P.R. 27/II., A.R. 4/I. (OBl. Wehmeyer) & II. (Major Dr. Aschoff), sowie der 2. Kp/I.R. 88 und 5. Kp/I.R. 109 über.

Bis Mitternacht werden Stellungen bezogen, und die Panzermänner holen sich ́ne Mütze Schlaf, den Morgen solĺs weitergehen.

Samstag, 5. Juli 1941
Mütterchen Rußland hat sich gegen uns verschworen.
Ab 04:00 Uhr ging über 10 Std. lang ein Dauerregen nieder. Alles um uns herum versank im Schlamm, fluchtartig mußte manch Stoppelhopser seine gute Stellung aufgeben, wollte er nicht wie eine Ratte ersaufen.

Meldung von der Division: Position halten, hängen fest, nichts geht mehr!

Ha, glauben die denn, WIR könnten fliegen!

Gegen Abend klärt es auf, unser „Franz“ läßt sich blicken, kreist ein paar mal über unsere Stellungen, schnell werden die Fliegersichtzeichen ausgelegt, damit er uns kein Ei ins Nest legt. Mit den Flügelspitzen wackelnd dreht er nach Osten ab. Wir versuchen wieder trocken zu werden.

Sonntag, 6. Juli 1941 Kurz nach Morgengrauen können wir „Franz“ wieder hören, von der Division kommt nichts Neues.

Plötzlich, es ist kurz nach 10:00 Uhr, schießt „Franz“ direkt über die Baumwipfel von Osten her auf uns zu. Ohne zu landen gestikuliert er wild Richtung Osten, dann dreht er ab. Da kommt was auf uns zu, ich lasse Alarm geben und die Männer beziehen ihre Stellungen.

Unser Brückenkopf besteht aus einem unregelmäßig geformten Waldstück (ZW ), ein wenig so, wie die Nordhälfte Englands. Rechts und links davon führen Straßen von Ponjewisch (nordwestlich) und Dünaburg (südöstlich) Richtung Ostrow im Nordosten. Beide liegen halb von einem im weiten Bogen nach Südwesten ausgedehnten großem Waldgebieten (Schüssel) umschlossen. 8 km dahinter fließt die Düna.
Uns gegenüber befindet sich auf der linken Seite ein schmaler, von Nordwesten nach Südosten verlaufender Waldstreifen (WS ), der die Sicht einschränkt.
Von Nordosten führt eine unbefestigte Straße im Bogen zu einem kleinen, durch die Straße auseinander gezogenes verlassenes Dorf (VD ).
Über zwei große Ebenen von Nord und Nordost (rechts und links des Dorfs), sowie einer verwinkelten Lichtung aus Nordwest ist ein direkter Anmarsch auf unsere Stellungen möglich.
Die östliche Straße schlängelt sich als Hohlweg über nur kleine Lichtungen und eine verlassene Bauernschaft durch den großen Wald (GW ) heran.

Mit den wenigen mir zur Verfügung stehenden Einheiten, 15 Pz II, 30 Pz III, 12 Pz IV, rund 500 Mann Infanterie, sowie 24 leFh und 12 PaK 37mm, kann ich dieses unübersichtliche Gelände in keinem Fall abdecken.

Daher habe ich mich für eine massive halblinke Aufstellung in 3. Verteidigungslinien (VL ) vor und in dem zentralen Waldstück entschieden:

Die 1. VL besteht aus den drei Panzerkompanien vor dem Wald.
Äußerst links steht nur der leZug/4. Kp in einem Waldzipfel (WS ) verborgen. II./4. Kp (Oblt. Herschel) hat in einem kleinen Waldhain zwischen Ende nördl. Waldstreifen und zentralem Wald Stellung bezogen und deckt sowohl nach links, sowie hauptsächlich nach Norden Ende WS.
Rechts davon steht die 6. Kp (Oblt. Darius) im freien Feld, leZug rechte Flanke.
Rechts davon die 5. Kp (H. von Werneburg) mit Sicherung östlich vom Dorf.
Äußerst rechts (GW ) soll der leZug/5. Kp über die verlassene Bauernschaft die Straße nach Dünaburg aufklären.
Die Straße selbst wird von 8 PaK 35-36/1. & 3. Zug/P.A.A. 80 hinter Drahthindernis (1. VL ) abgeriegelt.
2. & 4. Zug/P.A.A. 80 decken mit 6. Bat/A.R. 4 den verwinkelten nordwestlichen Zugang aus offener Waldstellung (3. VL ).
4. & 5. Bat liegen östlich davon versteckt im Wald. Ihre Position wird von 109/5. Kp im Wald (2. VL ) gedeckt.
Die 4 Züge I.R. 61 habe ich gestaffelt und vom Bäumen gedeckt (2. & 3. Kp nördlich (2. VL ); 1. & 4. 750 Meter (3. VL ) dahinter) an den östlichen Rand des zentralen Waldstücks plaziert. Sie sichern damit den mittleren Abschnitt als Reserve.
Der Osten wird von I.R. 88/2. hinter Bäumen, aber mit Sicht auf Straße -> Dünaburg in der 2. VL gesichert.Dahinter (3.VL ) liegt gedeckt OBl. Wehmeyer mit der I. Abt/A.R. 4.

Die Verteidigungslinien sind definiert als:
-> 1. vorgezogene VL: links/zentral offen nur Panzer; rechts GW 1. &. 3. Zug/P.A.A. 80

-> 2. VL von Nordwest nach Südost: SP 145 I.R. 109/5.; zentral 2. & 3. Zug/I.R. 61/3.; SP 55 I.R. 88/2.

-> 3. VL: SP 40 2. & 3. Zug/P.A.A. 80 & 6. Bat/A.R. 4; SP 80 und SP 75, zentral gesichert von 1. & 4. Zug/I.R. 61/3.

10:30 Uhr Wetter: klar; Sicht: 5 Kilometer; Boden: Weich, aber befahrbar.

Während wir schon aus der Ferne das Rasseln feindlicher Panzerketten hören können, meldet sich von hinten die Division:

Der Fernaufklärer hat Kavallerie Verband, zirka 2 Bataillone stark und aus Norden kommend, gemeldet, unterstützt von mehreren Kolonnen aufgesessener Infanterie und Geschützen.
Halten Sie um jeden Preis die Stellung! Division hat die Düna erreicht und setzt verstärkt gepanzerte Einheiten über.
Bis zu deren Eintreffen soll die Luftflotte 1 mit mehreren gemischten Angriffen die Brückenkopf Besatzung unterstützen.
Ein Verlust hätte fatale Folgen!


Auf Grund dieses verspäteten Befehls gerieten wird Panzerleute noch in gehörige Schwierigkeiten. Denn unser Bataillons-Hauptquartier, bis zuletzt auf offener Fläche bei SP 55 die Aufstellung der weit verstreut liegenden Einheiten überwachend, wurde durch den Funkspruch der Division beim befohlenen Stellungswechsel zu lange aufgehalten. Der weiche Boden tat sein übriges, und gerade als die Strippenzieher die letzten Leitungen verstaut hatten, schlug mitten unter die im Aufbruch sich befindende Stabs- und Versorgungsstaffel die erste Salve schwerer russischer Geschütze verheerend ein.
Schmerzliche Verluste an Munition, Material, aber vor allem an manch tapferem Kamerad, traten so schon vor Beginn der Kämpfe auf.
Zwar gelang es dem ein oder anderen Munitions-Lkw in Laufe der Kämpfe bis zur 2. VL vorzustoßen, jedoch verloren wir große Teile unsere Funkstaffel, so daß unter Beschuß auf die alten Winkzeichen zurückgegriffen werden mußte.
Keine angenehme Erfahrung, wenn einem die Geschosse nur so um die Ohren fliegen.
Zudem verloren der leZug/5. und die PaK Besatzungen des rechten Flügels zu uns den Funkkontakt.
Nur per Zufall und durch den außerordentlichen persönlichen Mut der Inf.- und Art.-Trosse des rechten Flügels konnten wir im Laufe des Gefechts den später dort einsickernden Feind gerade noch rechtzeitig abfangen.


10:45 Uhr Ich habe wieder meine Position bei der 6. Kompanie, Oblt. Darius, eingenommen. Ein letzter Blick auf die Stellungen der mir anvertrauten Soldaten. Das Tarnen und Schanzen hat sich gelohnt, nur meinem wissenden Auge erkennt die Unterschiede zwischen einzelnen Büschen und Erdwällen. So hat der Dauerregen alle verräterischen alten Spuren nach unsere Ankunft verschwinden lassen.

Eine große Hoffnung setze ich auf Oblt. Herschel. Seine 4. Kp hat den kleinen Waldhain seitdem nicht mehr verlassen, und die umgeknickten Bäume und angeschwemmten Äste sehen nicht nur „echt“ aus, sie sind es, größten Teils, auch.
Denn überall an den Waldrändern hat das zurückweichende Wasser mehr oder wenigen große Haufen an „Naturschrott“ abgelagert.
Daher auch mein ausdrücklicher Befehl an ihn:
„Position unbedingt halten, Feind herankommen lassen, Feuer erst auf aller kürzeste Distanz!“
Das wird eine nette Überraschung für die Russen, selbst ich kann kein einzig Panzerrohr in dem Dickicht erkennen.

Das Rasseln der Panzerketten wird immer lauter. Angestrengt suche ich mit meinem Feldstecher das vor uns liegende Gelände ab.
Da, durch eine Lücke in dem nördlichen WS kann ich eine Silhouette ausmachen, aber zu verschwommen, um genaueres festzustellen. Hoffentlich keine KẂs!
Stabsfeldwebel Asch, ein alter Hase schon seit Polen und Zugführer der Stabskompanie, läßt zischend die angehaltene Luft ab.
Hptm. von Werneburg meldet Bewegungen auf der Straße nordostwärts.

Also kommen sie von zwei Seiten!

11:00 Uhr Wie eine rumpelnde und zischende Dampflok biege ein T 28 um den WS und kommt klappernd zum stehen. Ich sehe, wie die Turmluke geöffnet wird.
Nicht ganz so groß wie ein KW, aber immerhin mächtig viel Blech und neben der 76,2mm Haubitze jede Menge Mǵs.
Wie gut, daß ich alle Infanterie Einheiten nicht am Rand, sondern gedeckt in der Tiefe des Waldes plaziert habe.

Der Kommandeur des feindlichen Panzers scheint das Gelände genau zu sondieren.
"Sind alle auch gut versteckt? Jetzt bloß nicht nervös werden!"
Nochmals über Funk: "Nicht schießen, laßt sie rankommen, alles bleibt in Stellung!"

Drüben tut sich was, zwei weitere T28 schließen auf, rechts davon 3 weiterer „Postzüge“ mit offenen Luken. Der Kommandeur gibt Befehle und winkt nach hinten. Noch 3 und mindesten 5 Christiés, die hatte ich schon vermißt. Gelten eigentlich als Aufklärer und sind höllisch schnell.
Hptm. von Werneburg meldet 15 weitere Christiés auf der Straße, sowie abgesessene Infanterie, die sich auf das verlassene Dorf (VD) vorarbeitet.
Beide Gruppen können sich nicht sehen, das Dorf liegt dazwischen, aber der Kommandeur der Christiés rechts scheint unbekümmert und seine drei Züge steuern hintereinander direkt auf die hinter Wällen verborgene 5. Kp.
Jetzt geben die 18 T28 auch wieder Gas, je drei nebeneinander, 3 versetzt dahinter, flankiert von 10 BT-7. Und auch hier nun Infanterie und Trosse.

11:15 Uhr Noch 1000 Meter – 900 – 800 –
„Achtung an alle, Zündung einschalten, Ladung der Batterien prüfen, Meldung!“ – 700 Meter – Feuerreichweite – Meldung kommt: "Ladung gut, bereit zum Starten!" – 600 –

„Zielangabe: Hptm. von Werneburg vernichtet die 15 Christiés ab 250, wechselt dann Front zur Unterstützung 4. Kp. Kein Schuß auf die Infanterie!
Oblt. Herschel: Feuerfrei unter 250, Hain nicht verlassen, kein Schuß auf die Infanterie!
Oblt. Darius: Feuer auf Trosse und Infanterie links, auf ausbrechende Panzer achten, sobald 5. Kp zu uns einschwenkt, Wechsel auf den rechten Gefechtsstreifen, Infanterie niederhaltend.“

Die Kavallerie Panzer rechts rücken schneller vor – 400 – 300 –
„Motoren starten!“ – 200 –
„Angriff!“
Dröhnend erwachen die Motoren, ein wölfisches Grinsen auf dem Gesicht von Stabsfw. Asch läßt alle vorherige Nervosität vergessen, mein Plan geht auf!
„Zielvorgabe: links – 11 Uhr – aufgeprotzte Trosse – Feuer!“
Mitten unter die Lkw Kolonne schlagen die 75ziger ein, Volltreffer, mehrere Lkw explodieren, andere brennen, Munition entzündet sich, die begleitende Infanterie wird durcheinander gewirbelt.
„Vorwärts, auf sie drauf!“
Wie Raubkatzen schnellen die Panzer IV nach links vor.
„Zielvorgabe: rechte Panzergruppe – 12 Uhr – Feuer!“
Ein Postzug wird frontal von mehreren unserer Granaten getroffen. Ich sehe, wie der linke Mg-Turm abgerissen wird, die Hauptwaffe steht krumm im Turm, Feuer aus zwei Luken, der hat́s hinter sich!

Wir spielen den Köder für die 4..
Die rechte Panzergruppe schwenkt auf uns zu, die linke steuert mit Vollgas den Waldhain an und will wohl im Bogen uns in die linke Flanke fallen.
Ein Feuerschlag aus dem Wald. Alle 9 T28 erhalten Treffer, sind in Rauch gehüllt, Aufbauten fliegen umher.
Aber was ist das?
Leicht zerrupft und eingedellt, aber immer noch fahrbereit, ziehen sie sich langsam zurück.
Über Funk meldet sich die Fliegerstaffel. Ich befehle Angriff in zwei Wellen auf die T28 Gruppe.
„Sperrfeuer auf die Trosse!“ wird von unserem VB weitergegeben.

11:30 Uhr Ich schaue nach der rechten Seite. Dort brennt es heftig, öliger Rauch steigt auf.
Wie mir Hptm. von Werneburg später meldet, hatten die Russen nicht den Hauch einer Chance.
Bereits im ersten Ansturm konnten seine Männer 6 BT-7 abschießen. Wohl auf dem falschen Fuß erwischt brach der Reste zur Mitte hin aus. Im scharfen Nachsetzen erwischte es 3 weitere Christiés. Panisch drehten jene Letzten wieder Richtung Süden, wohl auf ihre Geschwindigkeit hoffend, aber die Granaten der 5. waren schneller – viel schneller!

Als ich seine Pz III auf mich zukommen sah, gab ich an Oblt. Darius den Befehl zum Abdrehen nach rechts in das VD.
Zu diesem Zeitpunkt war unser Hauptquartier bereits vernichtet, ohne das ich etwas davon mitbekam. Während der leZug/6. sich bereits auf Stoppelhopser Jagd begibt, gelingt es Lt. Müller II mit seinem Panzer 114 eine Kolonne Lkw mitten beim abprotzen ihrer FlaK Geschütze zu überraschen, und mit wenigen gezielten Schüsse zu vernichten.

Beide Seiten gruppieren sich um. Ich lasse Stfw. Asch den Panzer in Deckung fahren und versuche zum unserem HQ, als dies nicht gelingt zu den anderen Hauptquartieren Kontakt aufzunehmen, um denen Berichte einzuholen.
leZug 4. meldet: „Alles ruhig!“, wie auch 109/5. und der VB der A.R. 4/II..
Über den VB des I. lasse ich Melder sowohl zum Standort meines alten HQ. als auch zur 88/2. und weiter die 1. linke VL entlang schicken.

11:45 Uhr Jetzt greifen sie wieder an!
Art. Feuerschlag auf den Waldhain. Die beiden T28 Kompanien frontal auf die 4. und 6. gehend, die Christiés in der Mitte.
Mut haben sie ja, aber kein Glück!
Während Oblt. Darius den Angriff abweist, 2 T28 brennen, hat Oblt. Herschel seine Zielangabe verbessert:
"Auf die Türme und die Ketten!"
Dumpf schlagen die Granaten ein, Metallsplitter zischen durch die Luft, ein T28 bricht mit zerfetzten Kette nach links aus, rammt einen weitere. Dort, immer noch feuernd, aber beider Ketten beraubt, gräbt sich ein Postzug in die Erde ein, daneben ein Anderer ohne Turm, aus dem die Besatzung gerade ausbootet. 4 – 5 – 6 T28 teilen ihr Schicksal.

In diesem Moment sind die Flieger da! Während die Bf. die Haut eines T26 zernarbt und dieser abdreht, erwischt der StuKa einen Weiteren richtig. Gut einen Meter wird der 30 Tonner hochgeworfen, und als er krachend aufschlägt, schlagen Flammen aus allen Luken.
Das war der Kommando Panzer! Die anderen ziehen sich zurück.

Plötzlich der Alarmruf von dem leZug/4.:
„Panzergeräusche aus nordwestlichem Wald, rechts und links meiner Position!“ – Merde! –
Ich lasse die 6. Kp ausfächern, um die Infanterie rechts wie links niederzuhalten. Hptm. von Werneburg soll die restlichen T28 zurücktreiben, damit ich die 4. gefahrlos aus dem Wald und an die äußerst linke Flanke kriege. A.R. 4/II. soll indirektes Feuer einstellen, und soweit möglich Panzer im direkten Schuß vernichten. Major Dr. Aschoff bestätigt und nimmt die 6. Batterien heraus.

Weitere Hiobsbotschaften trudeln ein.
Die überlebenden des Hauptquartiers haben bei Pz.-Abw.-HQ gemeldete. Dieses versucht nun die Logistiklücken, vor allem die Munitionsversorgung nach vorn, zu füllen. Den Meldern rechts kamen die beiden PaK-Züge der 1. VL entgegen, die ihre Stellungen, als die Drahtverbindung abriß, geräumt haben und sich bei ihrem HQ melden wollten. Sie werden zur Mitte weitergeleitet.

Vom leZug/5. fehlt jede Spur!

Panzer leZug/6. meldet, daß sie alleine die Infanterie am rechten Rand nicht mehr zurückhalten können.
Trotz des dauerhaften schweren Sperrfeuer muß ich nun die Infanterie Reserven aus ihren gedeckten Stellungen holen.
Beide Gruppen I.R. 61/3. sollen möglichst außer Sicht an den nördlichen Waldrand ZW vorrücken, um wahlweise bei 5. Kp oder leZug/6. durchbrechende Infanterie abzufangen. Aber auch OBl. Wehmeyer hat die Gefahr erkannt, und seinerseits 2 Batterie in offener Stellung rechts zur Straße in Stellung gebracht. Auf seinen Befehl hin geht die 2. Kompanie/I.R. 88 auf den östlichen Wald vor.
Feindliches Sperrfeuer bleibt, diesmal zumindest, ohne Wirkung.

12:00 Uhr Lt. Westfeld, Zugführer leZug/4. meldet:
„Aus verwinkelter Lichtung Nordwest 6 T28, aus WS Nord 5 BT-7. Haben eigene Stellung noch nicht erkannt. Rücken gegen SP 145 & 40 vor.“ – Dann: „Wurden von BT-7 passiert, ohne gesehen zu werden. Wir greifen an!“

Völlig abgelenkt von der nordöstlich tobenden Schlacht fuhren die 5 Christiés an den im äußersten Waldzipfel verborgenen Pz II vorbei. Den toten Winkel nutzend setzten sich die fünf Panzer jeweils direkt hinter die Russen. Nach ein/zwei Schüssen in den „weichen“ Rücken explodierten sie alle. Danach schnell in den Wald zurück.
Letzteres Manöver blieb den T28 Besatzungen nicht verborgen und ihrerseits nahmen sie nun die Pz II unter Feuer, jedoch ohne irgendeine Wirkung zu erzielen.

Aber – dies kostete sie Zeit!

Zeit, die die 4. Kp zu nutzen wußte. Die Überlebenden der nördlichen T28 Gruppe deckten den Waldhain der 4. mit einem Geschoßhagel ein. Gut – zu Verlusten führte dies in den befestigten Stellungen nicht, aber manövrieren war auch nicht möglich.
Zudem neue Gefahr in Form von 10 BT-7 droht, die sich hinter den Panzerwracks heranschieben. Gerade noch rechtzeitig erreichte die 5. Kp die hart bedrängten Männer Oblt. Herschels.
Nach einem kurzen Gefecht, der einen weiteren T28 vernichtet, flieht der Rest. Über die schon links durchgebrochenen Christiés fallen, Racheengel gleichend, die Pz III G her.
Keiner entkommt, und so ist der Weg zum Entsatz des äußersten linken Flügels frei.

12:15 Uhr Dort liefern sich schon geraume Zeit die beiden PaK-Züge, I.R. 109/5., die 6. Batterie und der leZug/4. mit den 6 T28 ein prächtiges Feuergefecht.
Die Stellungen sind gut befestigt, jedoch auch die 30 Tonner frontal nicht zu knacken. Die 6. Batterie versucht durch Stellungswechsel auf SP 40 in deren Rücken zu kommen. Langsam rücken die T28 vor, die 20 und 37mm Geschosse prallen wirkungslos an ihnen ab.

Da kommt Oblt. Herschel.

Im Norden geht das Gefecht unvermindert hart weiter. Trotz erneutem Luftangriff verteidigen sich die restlichen T28 verbittert. Infanterie Züge dringen bis an den Waldrand ZW vor, und müssen im Kampf Mann gegen Mann von den Schützen der 3. Kp/I.R. 61 wieder vertrieben werden.

Die 6. Kp eilt in Zwischenzeit gleich einer Feuerwehr von links nach rechts und zurück.

Wieder ist Gefahr im Verzug, als direkt an der Spitze des WS 8 „Ratsch-Bumm“ abprotzen.
Auch hier pfeifen die Granaten über die Köpfe der Infanterie wild hin und her.
Erst als, nach Vernichtung zweier Inf.-Züge rechts, der II. Zug/6. Kp mit dem III. Zug, gedeckt durch die nördlichen Katen des VD, wieder in das Geschehen links massiv eingreifen konnte, senkte sich die Waage zugunsten unserer Panzermänner.
Unterstützt durch den vom VB geleiteten Punktbeschuß des II. Btl./A.R. 4, brach der Widerstand zusammen.

PaK für PaK verstummte, Panzer für Panzer verglühte, und die demoralisierte Infanterie wurde aufgerieben.

Der Rest an Lkw und russischen Hauptquartieren floh, verfolgt von der 5. Kp. Eine noch aufgeprotzte PaK-Trosse konnte ebenfalls vernichtet werden.

12:30 Uhr Der I. & III. Zug/PaK 80/2. hatte inzwischen die südliche Position zwischen SP 40 und 80 erreicht, war in Stellung gegangen und versperrte somit den arg bedrängten T28 auch den letzten Fluchtweg.
So nun aussichtslos von vier Seiten unter Feuer genommen, erlahmte die Gegenwehr.
Die zwei übrigen Panzerbesatzungen ergaben sich. Somit war die linke Flanke feindfrei, der massive Panzerangriff abgewehrt.

Und wie stand es im Osten?

Ein verlorener Sohn war wieder aufgetaucht: Ofw. Bechem hatte, treu nach seinem Befehl, die Straße ostwärts Richtung Dünaburg aufgeklärt, ohne auf Feinde zu stoßen. Dann war er im Bogen nach Norden auf unsere Position hin eingeschwenkt und stieß dabei von hinten in die Trosse und Versorgungseinheiten der uns angreifenden Infanterie Verbände.
Diese kräftig aufmischend war er weiter gefahren und traf schließlich mit dem von Südwesten vorstoßenden Ofw. Monhoff, seinerseits Zugführer des leZug/6., zusammen.

Diesen beiden alten Füchsen entkam kein einziges Hauptquartier, geschweige denn Versorgungs-Lkw!

„Wat da so alles ́rumlüppt, hańwe entwaffnet un jefangen jenommen, Herr Hoppmann, woll!“

Der 2. Kompanie/I.R. 88 war es gelungen, trotz einiger Verluste durch Artillerie Beschuß, angreifende russische Infanterie mehrfach zu werfen, und schließlich aufzureiben. Eingesickerte Feinde wurden im direkte Schuß vom I./A.R. 4 auseinandergetrieben, und konnten von den Troßsoldaten der Artillerie und Infanterie gefangen genommen werden.
Dabei brausten die Lkw Fahrer oft mit Vollgas auf die russischen Soldaten los, die vor Schrecken ihre Gewehre wegwarfen und Fersengeld gaben.
OBl. Wehmeyer klärte dabei persönlich die Oststraße auf und meldete 2 russische Züge, die unsere alte Stellung besetzt hatten.

12:45 Uhr Als dann die vier Züge I.R. 61/3. zur Unterstützung eintrafen, drangen beide Kompanien rechts und links von der Straße in den Wald vor.
Auf der Straße selbst folgte leZug/5., jeweils direkt dahinter gesichert von der 2. Batterie/A.R. 4. Die beiden russischen Züge wurden gesichtet, die Stellungen unter Punktfeuer genommen, und letztendlich so auch die rechte Flanke von Feinden gesäubert.

13:00 Uhr HQ Pz.-Abw.-Btl 80 berichtet von eintreffende Panzertruppen der Division und ich konnte glücklich unserem Divisionskommandeur Gen. d. Pz-Trp Ritter von Thoma melden:
„Brückenkopf ist gesichert, feindlicher Angriff der 15. schweren Panzer Brigade und des 46. Pz.-Abw.-Rgt wurden abgewiesen!"
Feindliche Verluste: 30 BT-7 – 27 T28 – 12 PaK 76mm – 12 FlaK 37mm – rund 540 Mann Infanterie und Mg-Schtz. gefangen genommen oder getötet – 100 Lkw, sowie 7 Bataillons- und 1 Regiments-HQ wurden erbeutet.
Eigene Verluste: 58 Mann Infanterie und ein Hauptquartier!“

Der General gratulierte mir ganz herzlich und überreichte mir vor versammelter Mannschaft mein Majors Patent mit Datum: 01. Juni 1941.

Auf meine Empfehlung hin wurde Oblt. Herschel mit dem Ritterkreuz des Kriegsverdienst Orden für besondere Tapferkeit symbolisch für die 4. Kompanie ausgezeichnet.
Er und seine Männer hatten in dieser Schlacht allein 15 BT-7 und 14 T28 vernichtet, sowie zahllosen Angriffen überlegener Panzer- und Infanterie-Einheiten standgehalten.

Abwohl es ein paar mal „Spitz auf Knopf“ stand, war ich mit dem Einsatz und besonders mit meinen Männern sehr zufrieden.
Der zweite wichtige Auftrag ohne eigene Panzerverluste erfolgreich bestanden!
Trotzdem muß ich heute 11 Familien mitteilen, daß einer ihrer Angehörigen „im Felde geblieben ist“.

Was sagte mein alter Ausbilder immer: „Weiter so Herr Leutnant, immer feste druff, aber nich́ die Nase so weit ́rausstrecken!“

Wir rücken vor!

Fakten: Vorstoß über die Düna, Kämpfe im östliche Litauen und Lettland (27.06. -> 07.07.1941)
Am 27.06. gelingt es der Pz.-Abw.-A. 57 einen Brückenkopf an der Düna bei Lierenhof zu erobern und steht damit jenseits der Grenze in Lettland (Illuxt).
Am 29.06. wird die Dunava erreicht und kann per unbeschädigter Fähre überwunden werden.

Bis zum 30.06. hat das Pz.-Rgt. 11 an Verlusten: 12 Gef. (5 Off.) – 35 Verw. (3 Off.) – 1 Pz IV + 3 Skoda Pz 35(t).

Am 02.07. beginnt die KG Raus den Raid auf Leningrad.
04.07. Auguspils, Durchbruch „Stalinlinie“. Abends Ostrow mit unversehrter Welikaja-Brücke
06.07. Pskow (Pleskau) Peipussee nach Osten abgesperrt.
08.07. Straße Luga Stadt und Fluß werden erreicht. Befohlener Stop durchs Korps.

Bei Temperaturen bis zu 32 Grad hat das XXXXI. Panzerkorps in den letzten 16 Tagen 600 km Luftlinie zurückgelegt und konnte in dieser Zeit 800 Pz, 300 Gesch. und 200 PaK zerstören, sowie ca. 2000 Fahrzeuge erobern.

Am Dienstag, dem 8. Juli 1941, entschließt sich Hitler – davon überzeugt, die sowjetischen Verbände seien bereits zerschlagen -, den Vormarsch der HG Nord (GFM Ritter v. Leeb) mit starken Kräften fortzusetzen und Leningrad einzuschließen. Die sowjetischen Verbände der Nordfront (Gen.Lt. Popow), zwar nicht zerschlagen, aber durch die erlittenen Verluste und ohne Möglichkeit der Verstärkung erheblich geschwächt, erhalten jetzt den Befehl, Leningrad und Reval (Tallin) zu sichern. An der Luge gelingt es ihnen, die Pz.-Grp. 4 (Gen.OB Hoepner) aufzuhalten, die aus dem Raum Pleskau in Richtung Luge und Nowgorod vordringt, und die sowjetische 8. Armee (Gen.Maj. Sobiennikow) leistet in Estland erbitterten Widerstand.

Die Ausfälle an Fahrzeugen auf Grund katastrophaler Straßen nimmt bedenkliche Formen an.

12. 07. Die Straße verlassend umgeht die 6. PD entlang des Peipussee die sowjetische Verteidigung (zentral), 1. PD in rechts, links am Seeufer die 36. (mot) ID.
13.07. KG Raus überschreitet die Pljussa per Brücke bei Ljady und erreicht am 14.07. Mittags die Luga bei Sarutschje. Dort gewinnt das Lehr.-Rgt. 800 „Brandenburg“ einen schlauchartigen Brückenkopf von weniger als 1 km Breite.
Am selben Tag wird zum ersten Mal eine Inst. der Pz.-Abt. 65 von Partisanen überfallen.

Kämpfe an der Luga (14.07. -> 14.08.1941)

Einen Monat dauern die schweren Kämpfe dort bis erneut gegen Leningrad angetreten werden kann. Die Verluste explodieren: Bis zum 22.06. verlor die 6. PD -> 185 Tote, 461 Verw. -> 24 Verm. Allein von 15.07. bis 20.07. -> 155 Tote -> 622 Verw. -> 26 Verm.
Mehrfach täglich greift die „Opolchenie-Division“ (Leningrader Werkschutz!) unter fürchterlichen eigenen Verlusten den Brückenkopf an, ohne Erfolg! Pz.-Rgt. 11 muß auf Grund der Ausfälle die 3 Abteilungen zu Zweien zusammenfassen.
Zwischen dem 08.08. und 13.08. greift die Pz.-Grp. 4 (Hoepner) massive den Umschließungsring an und bricht schließlich Richtung Dudenhofen -> Leningrad durch.

Spiel: Dritter bis fünfter Einsatz – Der Kampf um Estland ( 18.07. -> 24.07.1941)

Kampfgruppe Grothkarst zur Unterstützung der 18. Armee

Major Grothkarst: „Das war ein Sturmlauf, wie bei Guderian in Frankreich: Wuchtig angreifen, die Verteidigung durchbrechen und dann immer dem Feind hinterher. Ihm keine Zeit zum Luft holen lassen, keine Pause gönnen, mit Vollgas weiter. Am 06.07. noch an der Düna, am 08.07. schon über die Welikaja bei Ostrow, dann weiter bis nach Pleskau (10.07.)

Und wir liegen 4 Tage zurück!

Die ganze Division ist in der lettischen Landschaft verstreut.
Meine II./Pz.-Rgt. 27 bildet die Nachhut, und soll den Kontakt zur folgenden 91. (mot) I.D. nicht abreißen lassen. Ihre Aufgabe ist, unsere linke Flanke zur Ostsee und nördlich nach Estland hin abzusichern. Auf der Linie Riga – Pleskau, der alten Grenze, soll sie dann mit der 18. Armee (Gen.OB. v. Küchler) nach Norden schwenken und auf Reval vorstoßen. Halb rechts von uns übernimmt die Flankensicherung bis zur 8. PD (LVI. Pz.-Korps von Manstein) die 78. (mot) I.D., gefolgt von der 16. Armee (Gen.OB. Busch), die aber beide noch weit zurückhängen.

Und überall dazwischen kleinere aber auch größere Einheiten der Russen. Keiner weiß wie viele es sind. Der Heerwurm, der sich von der Reichsgrenze bis hier hin erstreckt, wird immer wieder kurzzeitig unterbrochen.

Tab. 1: Stellenbesetzung Pz.-Rgt 27/II. Bataillon 18.07.1941


Für uns ist Pleskau erst einmal Endstation. Ich habe den Befehl diesen wichtigen Knotenpunkt zu sichern, die tropfengleich eintreffenden Armeetruppen zu sammeln und in der Umgebung für „Ordnung“ zu sorgen.
Die anderen Panzer sind schon Richtung Luga, die kriegen wir eh nicht mehr ein!
Die Männer knurren zwar, daß die Anderen die Lorbeeren einheimsen, während wir hier „Wache“ schieben, aber von Ruhe kann man hier wirklich nicht sprechen. Zumindest finden wir Zeit, den ein oder anderen technischen Ausfall wieder ans Laufen zu kriegen.

Und unserem „Organisations-Feldwebeln“ Bechem und Monhoff gefällt die „Pause“ in der Etappe ganz gut!
Viele Freunde haben sich die Russen in den letzten zwei Jahren hier nicht gemacht. Immer wieder bekommen wir Hinweise auf Gruppen von Russen, die versuchen sich durch unsere Linien nach Südosten zu „schleichen“. Meist reicht ein Zug oder eine Kompanie, schnell auf der „Rollbahn“ verschoben, ein paar Salven mit den Mǵs und wieder werden 10 – 20 – 50 oder 100 Gefangene eingebracht.
Aber – es gibt auch größere, noch straff organisierte Einheiten bis über Regiments Stärke, die gezielt Brückenköpfe, Eisenbahnstrecken oder Dörfer an Straßenkreuzungen angreifen, für jede Menge Unruhe sorgen, und unseren vollen Einsatz fordern.

Da im Norden steht halt noch der Rest der 8. russischen Armee.

Neben ein paar „Stammeinheiten“, z. B. dem links aufgeführten Artillerie Regiment 4, unterstelle ich mir für diese größeren Gefechte, das „was gerade da ist“, sprich, Einheiten, die von Süd nach Nord oder umgekehrt „justemente“ durch Pleskau ziehen.
Dreimal in der Zeit vom 18.07. bis 24.07. kommt es zu größeren – und für uns auch sehr schmerzhaften – Auseinandersetzungen mit diesen, teils fanatisch kämpfenden Verbänden.


3. Einsatz: Verteidigung der Rollbahn bei Bariktor


Bereits am Vorabend berichtete ein Kradmelder, der von Dünaburg die „Rollbahn“ `raufgekommen war, daß auf halber Strecke nördlich der Straße bei Kársava von ihm mehrere Gruppen sowjetischer Infanterie beobachtet wurden.
Gegen 20:00 Uhr erreichte uns per Funk ein weiterer Notruf aus Ostrow, wo nachrückende Versorgungsteile den Feind in Bataillonsstärke im zügigen Vormarsch gemeldet haben.

Nach Absprache mit dem Stadtkommandeur alarmiere ich das Bataillon und unterstelle mir, neben der I. Abteilung/A.R. 4, OBl. Wehmeyer, die oben in Tabelle 3 aufgeführten Einheiten, rund 550 Mann.
Gegen 22:00 Uhr waren wir abmarschbereit und, nachdem über Funk in Ostrow ein Tankhalt angemeldet wurde, ging es mit Vollgas Richtung Südwesten.

In Ostrow warnte uns der Kommandeur der Nachschubstaffel, daß nach neusten Berichten wir mit mindestens 2 Bataillonen Infanterie, mehreren Kolonnen Artillerie, FlaK und PaK zu rechnen hätten. Sie seien als Reste der sowjetischen 9. I.D. identifiziert worden.
Kurz hinter Ostrow überschritten wir zum bereits vierten Mal die Grenze nach Lettland, bestimmt nicht zum letzten Mal!

Hoffentlich!

Im Morgengrauen ein letzter Halt bei einem deutschen Versorgungspunkt. Rund fünfzig Mann unter dem Kommando eines sichtlich angespannten Leutnants, der seit dem gestrigen Tag mit seinen Leuten hinter noch unvollständigen Verteidigungsstellungen „auf den Iwan“ wartete.

Beinahe hätten uns seine Sicherungsposten unter Feuer genommen, da lagen die Nerven ziemlich blank!
Erst nachdem Oberfeld Monhoff die Landser mit Kartoffelschnaps und den Leutnant und mich mit einem Gläschen Kognak (Wo hat er den schon wieder her? ) zum Frühstückskaffee erwärmt hatte, entspannten sich die Mienen.

Eine Stunde später schickte ich die leZüge Westfeld und Bechem auf Erkundung die Straße lang.
Wir brauchten nicht lange zu warten, bereits um halb sieben meldete Lt. Westfeld: Feind Gesichtet, 8 km südlich von Posten aus westlicher Richtung in zwei Kolonnen! Über Funk meldete ich den Kontakt ans Korps und bekam Flugunterstützung zugesichert.

Bei klarer Sicht und mäßig weichem Boden lies ich meine Kampfgruppe antreten.

Was dann folgte, war ein klassisches Umschließungsmanöver.
Nachdem sich die drei Pz.-Kompanien entfaltet haben, leZüge außen zur Sicherung, wurde der Vormarsch der Russen mit Hilfe der Artillerie gestoppt.
Nach Erkennung des Schwerpunkts schwärmten die Schützen zwischen den Panzern aus und ermöglichten diesen so, nach Lösung von Gegner, die Umfassung zuerst der feindlichen linken, später der rechten Inf.-Kolonne. Durch Aufklärung der leZüge konnten schnell die nachfolgenden Art.-, FlaK- und PaK.-Batterien lokalisiert , und oft schon vor ihrer Einsatzbereitschaft vernichtet werden.

Leider nicht immer.
So verlor die 5. Kompanie, Lt. Ostermann Panzer Nr. 657 durch direkten Beschuß von einer schweren ruß. Batterie. Nur der Fahrer, Obergefreiter Philipp, konnte schwer verwundet gerettet werden, da das 152mm Geschoß aus kürzester Distanz den halben Panzer auseinander gerissen hat.

Auch ist die Aufklärung der leichten Panzer II nicht ohne Risiko.
Schon als die Situation bereinigt war, und es nur noch uḿs Aufräumen und Säubern des Schlachtfelds ging, geriet Oberfeldwebel Becheḿs leZug/5. in den Hinterhalt einer 76mm FlaK Batterie.
Vier Panzerwagen wurden schräg von hinten erwischt. Die beiden Ersten explodierten, aus den Panzern 98 und 100 konnte die Männer noch verletzt ausbooten, bevor weitere Einschläge auch diese in Brand setzte.

Nur die Geistesgegenwart von OFw. Bechem und ein kleiner Hügel retteten ihm und seiner Mannschaft das Leben.
Er lies sich nicht davon abhalten die FlaK-Bat. später selbst „unter die Ketten“ zu nehmen.

Für diese Leistung wurde er bei unserer Rückkehr mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Gern getragen hat er es jedoch nie, es blieb meistens in seinem Panzer hängen.

Neben den fünf Panzern verloren wir noch 17 Schützen und einen Lkw.
Vernichtet wurden: 2 Bataillone des 35. Inf.-Rgt., eine Pionier-Kp., ein FlaK-Mg Zug, also rund 1000 Mann. Zerstört oder erbeutet wurden: 12 PaK 45mm, 8 FlaK 37mm und 4 à 76mm, 8 Feldkanonen 122mm und 4 à 152mm.
Hinzu kamen 18 Lkw, 36 Karren und drei Bataillons-HQ – und, als besondere Belohnung, der Stab der russischen 9. Inf.-Div.!

Nachdem die Verwundeten versorgt waren, der Besatzung des Posten die gute Nachricht mitgeteilt wurde, sammelte ich meine Truppen.

In Paradeaufstellung passieren wir die 9 Birkenkreuze unseres Bataillons, und der Rückmarsch in diesmal gemäßigterem Tempo nach Pleskau wird angetreten.