От CANIS AUREUS
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Дата 07.12.2001 11:59:00
Рубрики WWII; Евреи и Израиль;

В свете последних холокостных дискуссий - Ванзейский протокол, текст оригинала

Geheime Reichssache
30 Ausfertigungen
16. Ausfertigung

Besprechungsprotokoll.

I.
An der am 20.1.1942 in Berlin, Am Großen Wannsee Nr. 56/58, stattgefundenen Besprechung über die Endlösung der Judenfrage nahmen teil:


Gauleiter Dr. Meyer und Reichsministerium für die besetzten
Reichsamtsleiter Dr. Leibbrandt Ostgebiete

Staatssekretär Dr. Stuckart Reichsministerium des Innern

Staatssekretär Neumann Beauftragter für den Vierjahresplan

Staatssekretär Dr. Freisler Reichsjustizministerium

Staatssekretär Dr. Bühler Amt des Generalgouverneurs

Unterstaatssekretär Luther Auswärtiges Amt

SS-Oberführer Klopfer Partei-Kanzlei

Minsterialdirektor Kritzinger Reichskanzlei

SS-Gruppenführer Hofmann Rasse- und Siedlungshauptamt

SS-Gruppenführer Müller Reichssicherheitshauptamt
SS-Obersturmbannführer Eichmann

SS-Oberführer Dr. Schöngarth Sicherheitspolizei und SD
Befehlshaber der Sicherheitspolizei
und des SD im General-Gouvernement

SS-Sturmbannführer Dr. Lange Sicherheitspolizei und SD
Kommandeur der Sicherheitspolizei
und des SD für den Generalbezirk
Lettland, als Vertreter des Befehlhabers
der Sicherheitspolizei und des SD
für das Reichskommissariat Ostland.


II.
Chef der Sicherheitspolizei und des SD, SS-Obergruppenführer H e y d r i c h, teilte eingangs seine Bestellung zum Beauftragten für die Vorbereitung der Endlösung der europäischen Judenfrage durch den Reichsmarschall mit und wies darauf hin, daß zu dieser Besprechung geladen wurde, um Klarheit in grundsätzlichen Fragen zu schaffen. Der Wunsch des Reichsmarschalls, ihm einen Entwurf über die organisatorischen, sachlichen und materiellen Belange im Hinblick auf die Endlösung der europäischen Judenfrage zu übersenden, erfordert die vorherige gemeinsame Behandlung aller an diesen Fragen unmittelbar beteiligten Zentralinstanzen im Hinblick auf die Parallelisierung der Linienführung.
Die Federführung bei der Bearbeitung der Endlösung der Judenfrage liege ohne Rücksicht auf geographische Grenzen zentral beim Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei (Chef der Sicherheitspolizei und des SD).

Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD gab sodann einen kurzen Rückblick über den bisher geführten Kampf gegen diesen Gegner. Die wesentlichsten Momente bilden

a/ die Zurückdrängung der Juden aus den einzelnen Lebensgebieten des deutschen Volkes,

b/ die Zurückdrängung der Juden aus dem Lebensraum des deutschen Volkes.

Im Vollzug dieser Bestrebungen wurde als einzige vorläufige Lösungsmöglichkeit die Beschleunigung der Auswanderung der Juden aus dem Reichsgebiet verstärkt und planmäßig in Angriff genommen.

Auf Anordnung des Reichsmarschalls wurde im Januar 1939 eine Reichszentrale für jüdische Auswanderung errichtet, mit deren Leitung der Chef der Sicherheitspolizei und des SD betraut wurde. Sie hatte insbesondere die Aufgabe

a/ alle Maßnahmen zur Vorbereitung einer verstärkten Auswanderung der Juden zu treffen

b/ den Auswanderungsstrom zu lenken

c/ die Durchführung der Auswanderung im Einzelfall zu beschleunigen.

Das Aufgabenziel war, auf legale Weise den deutschen Lebensraum von Juden zu säubern.

Über die Nachteile, die eine solche Auswanderungsforcierung mit sich brachte, waren sich alle Stellen im klaren. Sie mußten jedoch angesichts des Fehlens anderer Lösungsmöglichkeiten vorerst in Kauf genommen werden.

Die Auswanderungsarbeiten waren in der Folgezeit nicht nur ein deutsches Problem, sondern auch ein Problem, mit dem sich die Behörden der Ziel- bzw. Einwandererländer zu befassen hatten. Die finanziellen Schwierigkeiten, wie Erhöhung der Vorzeige- und Landungsgelder seitens der verschiedenen ausländischen Regierungen, fehlende Schiffsplätze, laufend verschärfte Einwanderungsbeschränkungen oder - sperren, erschwerten die Auswanderungsbestrebungen außerordentlich. Trotz dieser Schwierigkeiten wurden seit der Machtübernahme bis zum Stichtag 31.10.1941 insgesamt rund 537.000 Juden zur Auswanderung gebracht. Davon


vom 30.1.1933 aus dem Altreich rd. 360.000
vom 15.3.1938 aus der Ostmark rd. 147.000
vom 15.3.1939 aus dem Protektorat
Böhmen und Mähren rd. 30.000.

Die Finanzierung der Auswanderung erfolgte durch die Juden bzw. jüdisch- politischen Organisationen selbst. Um den Verbleib der verproletarisierten Juden zu vermeiden, wurde nach dem Grundsatz verfahren, daß die vermögenden Juden die Abwanderung der vermögenslosen Juden zu finanzieren haben; hier wurde, je nach Vermögen gestaffelt, eine entsprechende Umlage bzw. Auswandererabgabe vorgeschrieben, die zur Bestreitung der finanziellen Obliegenheiten im Zuge der Abwanderung vermögensloser Juden verwandt wurde.
Neben dem Reichsmark-Aufkommen sind Devisen für Vorzeige- und Landungsgelder erforderlich gewesen. Um den deutschen Devisenschatz zu schonen, wurden die jüdischen Finanzinstitutionen des Auslandes durch die jüdischen Organisationen des Inlandes verhalten, für die Beitreibung entsprechender Devisenaufkommen Sorge zu tragen. Hier wurden durch diese ausländischen Juden im Schenkungswege bis zum 30.10.1941 insgesamt rund 9.500.000 Dollar zur Verfügung gestellt.

Inzwischen hat der Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei im Hinblick auf die Gefahren einer Auswanderung im Kriege und im Hinblick auf die Möglichkeiten des Ostens die Auswanderung von Juden verboten.

III.
Anstelle der Auswanderung ist nunmehr als weitere Lösungsmöglichkeit nach entsprechender vorheriger Genehmigung durch den Führer die Evakuierung der Juden nach dem Osten getreten.

Diese Aktionen sind jedoch lediglich als Ausweichmöglichkeiten anzusprechen, doch werden hier bereits jene praktischen Erfahrungen gesammelt, die im Hinblick auf die kommende Endlösung der Judenfrage von wichtiger Bedeutung sind.

Im Zuge dieser Endlösung der europäischen Judenfrage kommen rund 11 Millionen Juden in Betracht, die sich wie folgt auf die einzelnen Länder verteilen:


Land Zahl

A. Altreich 131.800
Ostmark 43.700
Ostgebiete 420.000
Generalgouvernement 2.284.000
Bialystok 400.000
Protektorat Böhmen und Mähren 74.200
Estland - judenfrei-
Lettland 3.500
Litauen 34.000
Belgien 43.000
Dänemark 5.600
Frankreich / Besetztes Gebiet 165.000
Unbesetztes Gebiet 700.000
Griechenland 69.600
Niederlande 160.800
Norwegen 1.300

B. Bulgarien 48.000
England 330.000
Finnland 2.300
Irland 4.000
Italien einschl. Sardinien 58.000
Albanien 200
Kroatien 40.000
Portugal 3.000
Rumänien einschl. Beßarabien 342.000
Schweden 8.000
Schweiz 18.000
Serbien 10.000
Slowakei 88.000
Spanien 6.000
Türkei (europ. Teil) 55.500
Ungarn 742.800
UdSSR 5.000.000
Ukraine 2.994.684
Weißrußland aus-
schl. Bialystok 446.484

Zusammen über 11.000.000

Bei den angegebenen Judenzahlen der verschiedenen ausländischen Staaten handelt es sich jedoch nur um Glaubensjuden, da die Begriffsbestimmungen der Juden nach rassischen Grundsätzen teilweise dort noch fehlen. Die Behandlung des Problems in den einzelnen Ländern wird im Hinblick auf die allgemeine Haltung und Auffassung auf gewiße Schwierigkeiten stoßen, besonders in Ungarn und Rumänien. So kann sich z.B. heute noch in Rumänien der Jude gegen Geld entsprechende Dokumente, die ihm eine fremde Staatsangehörigkeit amtlich bescheinigen, beschaffen.
Der Einfluß der Juden auf alle Gebiete in der UdSSR ist bekannt. Im europäischen Gebiet leben etwa 5 Millionen, im asiatischen Raum knapp 1/4 Millionen Juden.

Die berufsständische Aufgliederung der im europäischen Gebiet der UdSSR ansäßigen Juden war etwa folgende:


In der Landwirtschaft 9,1 %
als städtische Arbeiter 14,8 %
im Handel 20,0 %
als Staatsarbeiter angestellt 23,4 %
in den privaten Berufen -
Heilkunde, Presse, Theater, usw. 32,7 %

Unter entsprechender Leitung sollen im Zuge der Endlösung die Juden in geeigneter Weise im Osten zum Arbeitseinsatz kommen. In großen Arbeitskolonnen, unter Trennung der Geschlechter, werden die arbeitsfähigen Juden straßenbauend in diese Gebiete geführt, wobei zweifellos ein Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen wird.
Der allfällig endlich verbleibende Restbestand wird, da es sich bei diesem zweifellos um den widerstandsfähigsten Teil handelt, entsprechend behandelt werden müssen, da dieser, eine natürliche Auslese darstellend, bei Freilassung als Keimzelle eines neuen jüdischen Aufbaues anzusprechen ist. (Siehe die Erfahrung der Geschichte.)

Im Zuge der praktischen Durchführung der Endlösung wird Europa vom Westen nach Osten durchgekämmt. Das Reichsgebiet einschließlich Protektorat Böhmen und Mähren wird, allein schon aus Gründen der Wohnungsfrage und sonstigen sozial- politischen Notwendigkeiten, vorweggenommen werden müssen.

Die evakuierten Juden werden zunächst Zug um Zug in sogenannte Durchgangsghettos verbracht, um von dort aus weiter nach dem Osten transportiert zu werden.

Wichtige Voraussetzung, so führte SS- Obergruppenführer H e y d r i c h weiter aus, für die Durchführung der Evakuierung überhaupt, ist die genaue Festlegung des in Betracht kommenden Personenkreises.

Es ist beabsichtigt, Juden im Alter von über 65 Jahren nicht zu evakuieren, sondern sie einem Altersghetto - vorgesehen ist Theresienstadt - zu überstellen.

Neben diesen Altersklassen - von den am 31.10.1941 sich im Altreich und der Ostmark befindlichen etwa 280.000 Juden sind etwa 30 % über 65 Jahre alt - finden in den jüdischen Altersghettos weiterhin die schwerkriegsbeschädigten Juden und Juden mit Kriegsauszeichnungen (EK I) Aufnahme. Mit dieser zweckmäßigen Lösung werden mit einem Schlag die vielen Interventionen ausgeschaltet.

Der Beginn der einzelnen größeren Evakuierungsaktionen wird weitgehend von der militärischen Entwicklung abhängig sein. Bezüglich der Behandlung der Endlösung in den von uns besetzten und beeinflußten europäischen Gebieten wurde vorgeschlagen, daß die in Betracht kommenden Sachbearbeiter des Auswärtigen Amtes sich mit dem zuständigen Referenten der Sicherheitspolizei und des SD besprechen.

In der Slowakei und Kroatien ist die Angelegenheit nicht mehr allzu schwer, da die wesentlichsten Kernfragen in dieser Hinsicht dort bereits einer Lösung zugeführt wurden. In Rumänien hat die Regierung inzwischen ebenfalls einen Judenbeauftragten eingesetzt. Zur Regelung der Frage in Ungarn ist erforderlich, in Zeitkürze einen Berater für Judenfragen der Ungarischen Regierung aufzuoktroyieren.

Hinsichtlich der Aufnahme der Vorbereitungen zur Regelung des Problems in Italien hält SS-Obergruppenführer H e y d r i c h eine Verbindung Polizei-Chef mit dem Polizei-Chef in diesen Belangen für angebracht.

Im besetzten und unbesetzten Frankreich wird die Erfassung der Juden zur Evakuierung aller Wahrscheinlichkeit nach ohne große Schwierigkeiten vor sich gehen können.

Unterstaatssekretär L u t h e r teilt hierzu mit, daß bei tiefgehender Behandlung dieses Problems in einigen Ländern, so in den nordischen Staaten, Schwierigkeiten auftauchen werden, und es sich daher empfiehlt, diese Länder vorerst noch zurückzustellen. In Anbetracht der hier in Frage kommenden geringen Judenzahlen bildet diese Zurückstellung ohnedies keine wesentliche Einschränkung.

Dafür sieht das Auswärtige Amt für den Südosten und Westen Europas keine großen Schwierigkeiten.

SS-Gruppenführer H o f m a n n beabsichtigt, einen Sachbearbeiter des Rasse- und Siedlungshauptamtes zur allgemeinen Orientierung dann nach Ungarn mitsenden zu wollen, wenn seitens des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD die Angelegenheit dort in Angriff genommen wird. Es wurde festgelegt, diesen Sachbearbeiter des Rasse- und Siedlungshauptamtes, der nicht aktiv werden soll, vorübergehend offiziell als Gehilfen zum Polizei-Attaché abzustellen.

IV. Im Zuge der Endlösungsvorhaben sollen die Nürnberger Gesetze gewißermaßen die Grundlage bilden, wobei Voraussetzung für die restlose Bereinigung des Problems auch die Lösung der Mischehen- und Mischlingsfragen ist.

Chef der Sicherheitspolizei und des SD erörtert im Hinblick auf ein Schreiben des Chefs der Reichskanzlei zunächst theoretisch die nachstehenden Punkte:

1) Behandlung der Mischlinge 1. Grades.

Mischlinge 1. Grades sind im Hinblick auf die Endlösung der Judenfrage den Juden gleichgestellt.

Von dieser Behandlung werden ausgenommen:

a) Mischlinge 1. Grades verheiratet mit Deutschblütigen,aus deren Ehe Kinder (Mischlinge 2. Grades) hervorgegangen sind. Diese Mischlinge 2. Grades sind im wesentlichen den Deutschen gleichgestellt.

b) Mischlinge 1. Grades, für die von den höchsten Instanzen der Partei und des Staates bisher auf irgendwelchen Lebensgebieten Ausnahmegenehmigungen erteilt worden sind. Jeder Einzelfall muß überprüft werden, wobei nicht ausgeschlossen wird, daß die Entscheidung nochmals zu Ungunsten des Mischlings ausfällt.

Voraussetzungen einer Ausnahmebewilligung müssen stets grundsätzliche Verdienste des in Frage stehenden Mischlings selbst sein. (Nicht Verdienste des deutschblütigen Eltern- oder Eheteiles.)

Der von der Evakuierung auszunehmende Mischling 1. Grades wird - um jede Nachkommenschaft zu verhindern und das Mischlingsproblem endgültig zu bereinigen - sterilisiert. Die Sterilisierung erfolgt freiwillig. Sie ist aber Voraussetzung des Verbleibens im Reich. Der sterilisierte "Mischling" ist in der Folgezeit von allen einengenden Bestimmungen, denen er bislang unterworfen ist, befreit.

2) Behandlung der Mischlinge 2. Grades.

Die Mischlinge 2. Grades werden grundsätzlich den Deutschblütigen zugeschlagen, mit Ausnahme folgender Fälle, in denen die Mischlinge 2. Grades den Juden gleichgestellt werden:

a) Herkunft des Mischlings 2. Grades aus einer Bastardehe (beide Teile Mischlinge).

b) Rassisch besonders ungünstiges Erscheinungsbild des Mischlings 2. Grades, das ihn schon äußerlich zu den Juden rechnet.

c) Besonders schlechte polizeiliche und politische Beurteilung des Mischlings 2. Grades, die erkennen läßt, daß er sich wie ein Jude fühlt und benimmt.

Auch in diesen Fällen sollen aber dann Ausnahmen nicht gemacht werden, wenn der Mischling 2. Grades deutschblütig verheiratet ist.

3) Ehen zwischen Volljuden und Deutschblütigen.

Von Einzelfall zu Einzelfall muß hier entschieden werden, ob der jüdische Teil evakuiert wird, oder ob er unter Berücksichtigung auf die Auswirkung einer solchen Maßnahme auf die deutschen Verwandten dieser Mischehe einem Altersghetto überstellt wird.

4) Ehen zwischen Mischlingen 1. Grades und Deutschblütigen.

a) Ohne Kinder.

Sind aus der Ehe keine Kinder hervorgegangen, wird der Mischling 1. Grades evakuiert bzw. einem Altersghetto überstellt (Gleiche Behandlung wie bei Ehen zwischen Volljuden und Deutschblütigen, Punkt 3.)

b) Mit Kindern.

Sind Kinder aus der Ehe hervorgegangen (Mischlinge 2. Grades), werden sie, wenn sie den Juden gleichgestellt werden, zusammen mit dem Mischling 1. Grades evakuiert bzw. einem Ghetto überstellt. Soweit diese Kinder Deutschen gleichgestellt werden (Regelfälle), sind sie von der Evakuierung auszunehmen und damit auch der Mischling 1. Grades.

5) Ehen zwischen Mischlingen 1. Grades und Mischlingen 1. Grades oder Juden.

Bei diesen Ehen (einschließlich der Kinder) werden alle Teile wie Juden behandelt und daher evakuiert bzw. einem Altersghetto überstellt.

6) Ehen zwischen Mischlingen 1. Grades und Mischlingen 2. Grades.

Beide Eheteile werden ohne Rücksicht darauf, ob Kinder vorhanden sind oder nicht, evakuiert bzw. einem Altersghetto überstellt, da etwaige Kinder rassenmäßig in der Regel einen stärkeren jüdischen Bluteinschlag aufweisen, als die jüdischen Mischlinge 2. Grades.

SS-Gruppenführer H o f m a n n steht auf dem Standpunkt, daß von der Sterilisierung weitgehend Gebrauch gemacht werden muß; zumal der Mischling, vor die Wahl gestellt, ob er evakuiert oder sterilisiert werden soll, sich lieber der Sterilisierung unterziehen würde.

Staatssekretär Dr. S t u c k a r t stellt fest, daß die praktische Durchführung der eben mitgeteilten Lösungsmöglichkeiten zur Bereinigung der Mischehen- und Mischlingsfragen in dieser Form eine unendliche Verwaltungsarbeit mit sich bringen würde. Um zum anderen auf alle Fälle auch den biologischen Tatsachen Rechnung zu tragen, schlug Staatssekretär Dr. S t u c k a r t vor, zur Zwangssterilisierung zu schreiten.

Zur Vereinfachung des Mischehenproblems müßten ferner Möglichkeiten überlegt werden mit dem Ziel, daß der Gesetzgeber etwa sagt: "Diese Ehen sind geschieden."

Bezüglich der Frage der Auswirkung der Judenevakuierung auf das Wirtschaftsleben erklärte Staatssekretär N e u m a n n , daß die in kriegswichtigen Betrieben im Arbeitseinsatz stehenden Juden derzeit, solange noch kein Ersatz zur Verfügung steht, nicht evakuiert werden könnten.

SS-Obergruppenführer H e y d r i c h wies darauf hin, daß diese Juden nach den von ihm genehmigten Richtlinien zur Durchführung der derzeit laufenden Evakuierungsaktionen ohnedies nicht evakuiert würden.

Staatssekretär Dr. B ü h l e r stellte fest, daß das Generalgouvernement es begrüssen würde, wenn mit der Endlösung dieser Frage im Generalgouvernement begonnen würde, weil einmal hier das Transportproblem keine übergeordnete Rolle spielt und arbeitseinsatzmäßige Gründe den Lauf dieser Aktion nicht behindern würden. Juden müßten so schnell wie möglich aus dem Gebiet des Generalgouvernements entfernt werden, weil gerade hier der Jude als Seuchenträger eine eminente Gefahr bedeutet und er zum anderen durch fortgesetzten Schleichhandel die wirtschaftliche Struktur des Landes dauernd in Unordnung bringt. Von den in Frage kommenden etwa 2 1/2 Millionen Juden sei überdies die Mehrzahl der Fälle arbeitsunfähig.

Staatssekretär Dr. B ü h l e r stellt weiterhin fest, daß die Lösung der Judenfrage im Generalgouvernement federführend beim Chef der Sicherheitspolizei und des SD liegt und seine Arbeiten durch die Behörden des Generalgouvernements unterstützt würden. Er hätte nur eine Bitte, die Judenfrage in diesem Gebiet so schnell wie möglich zu lösen.

Abschließend wurden die verschiedenen Arten der Lösungsmöglichkeiten besprochen, wobei sowohl seitens des Gauleiters Dr. M e y e r als auch seitens des Staatssekretär Dr. B ü h l e r der Standpunkt vertreten wurde, gewiße vorbereitende Arbeiten im Zuge der Endlösung gleich in den betreffenden Gebieten selbst durch zuführen, wobei jedoch eine Beunruhigung der Bevölkerung vermieden werden müsse.

Mit der Bitte des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD an die Besprechungsteilnehmer, ihm bei der Durchführung der Lösungsarbeiten entsprechende Unterstützung zu gewähren, wurde die Besprechung geschlossen.

От CANIS AUREUS
К CANIS AUREUS (07.12.2001 11:59:00)
Дата 07.12.2001 12:03:32

Re: Английский перевод

Stamp: Top Secret

30 copies
16th copy

Minutes of discussion.
I.
The following persons took part in the discussion about the final solution of the Jewish question which took place in Berlin, am Grossen Wannsee No. 56/58 on 20 January 1942.



Gauleiter Dr. Meyer Reich Ministry for the Occupied
and Reichsamtleiter Eastern territories
Dr. Leibbrandt

Secretary of State Dr. Stuckart Reich Ministry for the Interior

Secretary of State Neumann Plenipotentiary for the
Four Year Plan

Secretary of State Dr. Freisler Reich Ministry of Justice

Secretary of State Dr. Bühler Office of the Government General

Under Secretary of State Foreign Office
Dr. Luther

SS-Oberführer Klopfer Party Chancellery

Ministerialdirektor Kritzinger Reich Chancellery

SS-Gruppenführer Hofmann Race and Settlement Main Office

SS-Gruppenführer Müller Reich Main Security Office
SS-Obersturmbannführer Eichmann

SS-Oberführer Dr. Schöngarth Security Police and SD
Commander of the Security Police
and the SD in the
Government General

SS-Sturmbannführer Dr. Lange Security Police and SD
Commander of the Security Police
and the SD for the General-District
Latvia, as deputy of the Commander
of the Security Police and the SD
for the Reich Commissariat "Eastland".

II.
At the beginning of the discussion Chief of the Security Police and of the SD, SS-Obergruppenführer Heydrich, reported that the Reich Marshal had appointed him delegate for the preparations for the final solution of the Jewish question in Europe and pointed out that this discussion had been called for the purpose of clarifying fundamental questions. The wish of the Reich Marshal to have a draft sent to him concerning organizational, factual and material interests in relation to the final solution of the Jewish question in Europe makes necessary an initial common action of all central offices immediately concerned with these questions in order to bring their general activities into line. The Reichsführer-SS and the Chief of the German Police (Chief of the Security Police and the SD) was entrusted with the official central handling of the final solution of the Jewish question without regard to geographic borders. The Chief of the Security Police and the SD then gave a short report of the struggle which has been carried on thus far against this enemy, the essential points being the following:

a) the expulsion of the Jews from every sphere of life of the German people,

b) the expulsion of the Jews from the living space of the German people.

In carrying out these efforts, an increased and planned acceleration of the emigration of the Jews from Reich territory was started, as the only possible present solution.

By order of the Reich Marshal, a Reich Central Office for Jewish Emigration was set up in January 1939 and the Chief of the Security Police and SD was entrusted with the management. Its most important tasks were

a) to make all necessary arrangements for the preparation for an increased emigration of the Jews,

b) to direct the flow of emigration,

c) to speed the procedure of emigration in each individual case.

The aim of all this was to cleanse German living space of Jews in a legal manner.

All the offices realized the drawbacks of such enforced accelerated emigration. For the time being they had, however, tolerated it on account of the lack of other possible solutions of the problem.

The work concerned with emigration was, later on, not only a German problem, but also a problem with which the authorities of the countries to which the flow of emigrants was being directed would have to deal. Financial difficulties, such as the demand by various foreign governments for increasing sums of money to be presented at the time of the landing, the lack of shipping space, increasing restriction of entry permits, or the cancelling of such, increased extraordinarily the difficulties of emigration. In spite of these difficulties, 537,000 Jews were sent out of the country between the takeover of power and the deadline of 31 October 1941. Of these

approximately 360,000 were in Germany proper on 30 January 1933

approximately 147,000 were in Austria (Ostmark) on 15 March 1939

approximately 30,000 were in the Protectorate of Bohemia and Moravia on 15 March 1939.

The Jews themselves, or their Jewish political organizations, financed the emigration. In order to avoid impoverished Jews' remaining behind, the principle was followed that wealthy Jews have to finance the emigration of poor Jews; this was arranged by imposing a suitable tax, i.e., an emigration tax, which was used for financial arrangements in connection with the emigration of poor Jews and was imposed according to income.

Apart from the necessary Reichsmark exchange, foreign currency had to presented at the time of landing. In order to save foreign exchange held by Germany, the foreign Jewish financial organizations were - with the help of Jewish organizations in Germany - made responsible for arranging an adequate amount of foreign currency. Up to 30 October 1941, these foreign Jews donated a total of around 9,500,000 dollars.

In the meantime the Reichsführer-SS and Chief of the German Police had prohibited emigration of Jews due to the dangers of an emigration in wartime and due to the possibilities of the East.

III.
Another possible solution of the problem has now taken the place of emigration, i.e. the evacuation of the Jews to the East, provided that the Führer gives the appropriate approval in advance.

These actions are, however, only to be considered provisional, but practical experience is already being collected which is of the greatest importance in relation to the future final solution of the Jewish question.

Approximately 11 million Jews will be involved in the final solution of the European Jewish question, distributed as follows among the individual countries:


Country Number

A. Germany proper 131,800
Austria 43,700
Eastern territories 420,000
General Government 2,284,000
Bialystok 400,000
Protectorate Bohemia and Moravia 74,200
Estonia - free of Jews -
Latvia 3,500
Lithuania 34,000
Belgium 43,000
Denmark 5,600
France / occupied territory 165,000
unoccupied territory 700,000
Greece 69,600
Netherlands 160,800
Norway 1,300

B. Bulgaria 48,000
England 330,000
Finland 2,300
Ireland 4,000
Italy including Sardinia 58,000
Albania 200
Croatia 40,000
Portugal 3,000
Rumania including Bessarabia 342,000
Sweden 8,000
Switzerland 18,000
Serbia 10,000
Slovakia 88,000
Spain 6,000
Turkey (European portion) 55,500
Hungary 742,800
USSR 5,000,000
Ukraine 2,994,684
White Russia
excluding Bialystok 446,484


Total over 11,000,000


The number of Jews given here for foreign countries includes, however, only those Jews who still adhere to the Jewish faith, since some countries still do not have a definition of the term "Jew" according to racial principles.
The handling of the problem in the individual countries will meet with difficulties due to the attitude and outlook of the people there, especially in Hungary and Rumania. Thus, for example, even today the Jew can buy documents in Rumania that will officially prove his foreign citizenship.

The influence of the Jews in all walks of life in the USSR is well known. Approximately five million Jews live in the European part of the USSR, in the Asian part scarcely 1/4 million.

The breakdown of Jews residing in the European part of the USSR according to trades was approximately as follows:


Agriculture 9.1 %
Urban workers 14.8 %
In trade 20.0 %
Employed by the state 23.4 %
In private occupations such as
medical profession, press, theater, etc. 32. 7%

Under proper guidance, in the course of the final solution the Jews are to be allocated for appropriate labor in the East. Able-bodied Jews, separated according to sex, will be taken in large work columns to these areas for work on roads, in the course of which action doubtless a large portion will be eliminated by natural causes.
The possible final remnant will, since it will undoubtedly consist of the most resistant portion, have to be treated accordingly, because it is the product of natural selection and would, if released, act as a the seed of a new Jewish revival (see the experience of history.)

In the course of the practical execution of the final solution, Europe will be combed through from west to east. Germany proper, including the Protectorate of Bohemia and Moravia, will have to be handled first due to the housing problem and additional social and political necessities.

The evacuated Jews will first be sent, group by group, to so-called transit ghettos, from which they will be transported to the East.

SS-Obergruppenführer Heydrich went on to say that an important prerequisite for the evacuation as such is the exact definition of the persons involved.

It is not intended to evacuate Jews over 65 years old, but to send them to an old-age ghetto - Theresienstadt is being considered for this purpose.

In addition to these age groups - of the approximately 280,000 Jews in Germany proper and Austria on 31 October 1941, approximately 30% are over 65 years old - severely wounded veterans and Jews with war decorations (Iron Cross I) will be accepted in the old-age ghettos. With this expedient solution, in one fell swoop many interventions will be prevented.

The beginning of the individual larger evacuation actions will largely depend on military developments. Regarding the handling of the final solution in those European countries occupied and influenced by us, it was proposed that the appropriate expert of the Foreign Office discuss the matter with the responsible official of the Security Police and SD.

In Slovakia and Croatia the matter is no longer so difficult, since the most substantial problems in this respect have already been brought near a solution. In Rumania the government has in the meantime also appointed a commissioner for Jewish affairs. In order to settle the question in Hungary, it will soon be necessary to force an adviser for Jewish questions onto the Hungarian government.

With regard to taking up preparations for dealing with the problem in Italy, SS-Obergruppenführer Heydrich considers it opportune to contact the chief of police with a view to these problems.

In occupied and unoccupied France, the registration of Jews for evacuation will in all probability proceed without great difficulty.

Under Secretary of State Luther calls attention in this matter to the fact that in some countries, such as the Scandinavian states, difficulties will arise if this problem is dealt with thoroughly and that it will therefore be advisable to defer actions in these countries. Besides, in view of the small numbers of Jews affected, this deferral will not cause any substantial limitation.

The Foreign Office sees no great difficulties for southeast and western Europe.

SS-Gruppenführer Hofmann plans to send an expert to Hungary from the Race and Settlement Main Office for general orientation at the time when the Chief of the Security Police and SD takes up the matter there. It was decided to assign this expert from the Race and Settlement Main Office, who will not work actively, as an assistant to the police attaché.

IV.
In the course of the final solution plans, the Nuremberg Laws should provide a certain foundation, in which a prerequisite for the absolute solution of the problem is also the solution to the problem of mixed marriages and persons of mixed blood.

The Chief of the Security Police and the SD discusses the following points, at first theoretically, in regard to a letter from the chief of the Reich chancellery:

1) Treatment of Persons of Mixed Blood of the First Degree

Persons of mixed blood of the first degree will, as regards the final solution of the Jewish question, be treated as Jews.

From this treatment the following exceptions will be made:

a) Persons of mixed blood of the first degree married to persons of German blood if their marriage has resulted in children (persons of mixed blood of the second degree). These persons of mixed blood of the second degree are to be treated essentially as Germans.

b) Persons of mixed blood of the first degree, for whom the highest offices of the Party and State have already issued exemption permits in any sphere of life. Each individual case must be examined, and it is not ruled out that the decision may be made to the detriment of the person of mixed blood.

The prerequisite for any exemption must always be the personal merit of the person of mixed blood. (Not the merit of the parent or spouse of German blood.)

Persons of mixed blood of the first degree who are exempted from evacuation will be sterilized in order to prevent any offspring and to eliminate the problem of persons of mixed blood once and for all. Such sterilization will be voluntary. But it is required to remain in the Reich. The sterilized "person of mixed blood" is thereafter free of all restrictions to which he was previously subjected.

2) Treatment of Persons of Mixed Blood of the Second Degree

Persons of mixed blood of the second degree will be treated fundamentally as persons of German blood, with the exception of the following cases, in which the persons of mixed blood of the second degree will be considered as Jews:

a) The person of mixed blood of the second degree was born of a marriage in which both parents are persons of mixed blood.

b) The person of mixed blood of the second degree has a racially especially undesirable appearance that marks him outwardly as a Jew.

c) The person of mixed blood of the second degree has a particularly bad police and political record that shows that he feels and behaves like a Jew.

Also in these cases exemptions should not be made if the person of mixed blood of the second degree has married a person of German blood.

3) Marriages between Full Jews and Persons of German Blood.

Here it must be decided from case to case whether the Jewish partner will be evacuated or whether, with regard to the effects of such a step on the German relatives, [this mixed marriage] should be sent to an old-age ghetto.

4) Marriages between Persons of Mixed Blood of the First Degree and Persons of German Blood.

a) Without Children.

If no children have resulted from the marriage, the person of mixed blood of the first degree will be evacuated or sent to an old-age ghetto (same treatment as in the case of marriages between full Jews and persons of German blood, point 3.)

b) With Children.

If children have resulted from the marriage (persons of mixed blood of the second degree), they will, if they are to be treated as Jews, be evacuated or sent to a ghetto along with the parent of mixed blood of the first degree. If these children are to be treated as Germans (regular cases), they are exempted from evacuation as is therefore the parent of mixed blood of the first degree.

5) Marriages between Persons of Mixed Blood of the First Degree and Persons of Mixed Blood of the First Degree or Jews.

In these marriages (including the children) all members of the family will be treated as Jews and therefore be evacuated or sent to an old-age ghetto.

6) Marriages between Persons of Mixed Blood of the First Degree and Persons of Mixed Blood of the Second Degree.

In these marriages both partners will be evacuated or sent to an old-age ghetto without consideration of whether the marriage has produced children, since possible children will as a rule have stronger Jewish blood than the Jewish person of mixed blood of the second degree.

SS-Gruppenführer Hofmann advocates the opinion that sterilization will have to be widely used, since the person of mixed blood who is given the choice whether he will be evacuated or sterilized would rather undergo sterilization.

State Secretary Dr. Stuckart maintains that carrying out in practice of the just mentioned possibilities for solving the problem of mixed marriages and persons of mixed blood will create endless administrative work. In the second place, as the biological facts cannot be disregarded in any case, State Secretary Dr. Stuckart proposed proceeding to forced sterilization.

Furthermore, to simplify the problem of mixed marriages possibilities must be considered with the goal of the legislator saying something like: "These marriages have been dissolved."

With regard to the issue of the effect of the evacuation of Jews on the economy, State Secretary Neumann stated that Jews who are working in industries vital to the war effort, provided that no replacements are available, cannot be evacuated.

SS-Obergruppenführer Heydrich indicated that these Jews would not be evacuated according to the rules he had approved for carrying out the evacuations then underway.

State Secretary Dr. Bühler stated that the General Government would welcome it if the final solution of this problem could be begun in the General Government, since on the one hand transportation does not play such a large role here nor would problems of labor supply hamper this action. Jews must be removed from the territory of the General Government as quickly as possible, since it is especially here that the Jew as an epidemic carrier represents an extreme danger and on the other hand he is causing permanent chaos in the economic structure of the country through continued black market dealings. Moreover, of the approximately 2 1/2 million Jews concerned, the majority is unfit for work.

State Secretary Dr. Bühler stated further that the solution to the Jewish question in the General Government is the responsibility of the Chief of the Security Police and the SD and that his efforts would be supported by the officials of the General Government. He had only one request, to solve the Jewish question in this area as quickly as possible.

In conclusion the different types of possible solutions were discussed, during which discussion both Gauleiter Dr. Meyer and State Secretary Dr. Bühler took the position that certain preparatory activities for the final solution should be carried out immediately in the territories in question, in which process alarming the populace must be avoided.

The meeting was closed with the request of the Chief of the Security Police and the SD to the participants that they afford him appropriate support during the carrying out of the tasks involved in the solution.