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Дата 06.05.2012 18:41:41 Найти в дереве
Рубрики 1941; Части и соединения; Версия для печати

Re: С той стороны.

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С той стороны. Если есть, что интересное, то большая просьба перевести.

Die 48. Armee hatte die Bedeutung des Einbruchs in ihre Verteidigungsstellung inzwischen erfaßt und warf demselben zunächst entgegen, was gerade zur Hand war. Noch bevor das IR. 24 wie geplant antreten konnte, traf ein erster Gegenangriff das II. Bataillon, das bisher nur wenig Raum nördlich der Straße Bar, Bahnhof Schimsk gewonnen hatte. Er konnte nach einstündigem Gefecht abgewiesen werden.
Inzwischen hatten die beiden Angriffsbataillone (III. und I./IR. 24), feindlichen Widerstand niederkämpfend, den Ort Bar genommen und die Stru-pinka etwa um 6.45 Uhr erreicht, ja das Flüßchen wurde von den beiden Bataillonen, nach dem Heranbringen von Übersetzmitteln, sogar überschritten. Der Gegner hatte sich auf einem 300 m vom Fluß abliegenden Waldrand zurückgezogen.
Allerdings war damit der Bogen der im Brückenkopf eingesetzten Kräfte bis zur äußersten Zulässigkeit angespannt. Zwischen dem II./IR. 24 und dem rechts folgenden IR. 424 tat sich eine bedrohliche Lücke auf.
In dieser Situation entschloß sich die Division, dem Brückenkopf auch noch das III./IR. 45 zuzuführen. Sein gegen 8.00 Uhr daselbst eintreffender Kommandeur erhielt Befehl, sich mit seinem Bataillon zwischen II./IR. 24 und I./IR. 424 zur Sicherung nach Norden einzuschieben. Jedoch noch vor Wirksamwerden dieses Befehls gelang es 3 Feindpanzern, von Norden her durch die Lücke in die linke Flanke des II./IR. 24 zu stoßen, als gerade durch Artilleriebeschuß das Übersetzen des III./IR. 45 unterbrochen wurde. Nur die Ziellosigkeit und Unentschlossenheit der Feindpanzer bewahrte das Bataillon vor einem Rückschlag. Die Panzer fuhren, als einer angeschossen worden war, nach Norden zurück.
Trotzdem bedeutete dieser Angriff einen gewissen Wendepunkt. Denn dem Gegner war es in der Zwischenzeit offenbar gelungen, zumindest einen Teil seiner Eingreifreserven (vielleicht Teile der 21. Pz. Div.?) zum Gegenschlag heranzuführen und diese traten nun zunehmend in Erscheinung.
Ein neuerlicher Vorstoß feindlicher Panzer traf dieses Mal den rechten Flügel des II./IR. 24 von Osten und Nordosten. Zwar konnte mit Hilfe der 3./PzJg. Abt. 21 auch dieser Angriff abgewiesen werden, gegen 15.00 Uhr aber wurden nördlich Bar weitere 25 Panzer und mot. Infanterie beim Ausladen aus LKW beobachtet. Um 16.00 Uhr erfolgte ein Vorstoß einiger leichter und schwerer Panzer gegen den rechten Flügel des II./IR. 24. Der Gegner brach bei der 7. Kp. ein, MG wurden durch Panzer überfahren, eine Pak zermalmt.
Nur nach hartem Kampf konnte der Angriff zurückgeschlagen und die HKL wieder genommen werden. Sogleich aber schloß sich ein noch heftigerer Angriff eines von etwa 20 Panzern begleiteten Bataillons gegen dasIII./IR. 45 und II./IR. 24 an. Er richtete sich besonders gegen die eigene Panzerabwehr, bei der stärkere Verluste eintraten. Ein schwerer Panzer drang in das Dorf Bar ein und richtete dort einiges Unheil an. In zweistündigem, hin und her wogendem Kampf gelang es schließlich, auch diesen Angriff abzuweisen. 4 Panzer wurden durch einen vom A. V. Kdo. II./AR. 21 geschickt geleiteten Feuerüberfall bereits beim Anfahren vernichtet, 12 Panzer fielen der 14. (Pzjg)/24 zum Opfer. Als dann noch der Infantcrieangriff unter dem zusammengefaßten Feuer aller Waffen der Bataillone zusammenbrach, zogen sich die restlichen Panzer zurück.
Der Tag war damit freilich noch keineswegs abgeschlossen. Vielmehr machte der Gegner weiterhin den Versuch, die Front des IR. 24 an der Strupinka mit Panzern von Norden her aufzurollen. Dabei drang er bis zu den Gefechtsständen des I./IR. 424 und des I./IR. 24 vor. Zwar konnten die Panzer teils vernichtet, teils zur Umkehr gezwungen werden, aber es war klar, daß die Truppe in dieser exponierten Lage nicht durch längere Zeit Angriffen von dieser Heftigkeit die Stirn bieten konnte. Da ein Übersetzen der gesamten 21. ID. über den Mschaga in der gegenwärtigen Lage nicht angängig erschien, ein weiterer Kräftenachschub in den Brückenkopf aber für die Division nicht mehr möglich war, blieb als einziger Ausweg nur noch eine Frontverkürzung innerhalb desselben übrig.
In den späten Abendstunden des 31. 7. konnte diese Absetzbewegung, vom Feinde ungestört, durchgeführt werden. Unter Aufgabe der Bahn-Stellung wurde das II./IR. 24 zwischen dem das Dorf Bar haltenden III./IR. 45 und dem I./IR. 24 eingeschoben, so daß eine zusammenhängende Front entstand. Die 15./IR. 45 wurde als Reserve südlich Bar gehalten.
Die noch verbleibenden wenigen Stunden der Dunkelheit wurden zum Auffüllen der recht knapp gewordenen Munition, zum Abtransport der Verwundeten und nicht zuletzt zur Ausgabe der seit eineinhalb Tagen ausgefallenen Verpflegung ausgenützt.
Aber um 2.00 Uhr morgens am 1. 8. wurde der Gegner bereits wieder aktiv. Er schob sich über den aufgegebenen Bahndamm an das Dorf Bar heran, fühlte überall mit Spähtrupps vor und legte Artillericfeuer auf das I./IR. 24, auf das er außerdem noch Bomben warf. Gegen 8.10 Uhr setzte ein offenbar planmäßiger Angriff mit aufeinander abgestimmter Wirkung von Infanterie, Panzern und Fliegern ein. Den stärksten Druck übte der Feind auf das III./IR. 45 bei Bar aus. Unter Einsatz schwerer Panzer gelang ihm ein Einbruch in das Dorf. Die durch Ausfälle und rasch eintretenden Munitionsmangel geschwächte Panzerabwehr konnte dem wenig entgegensetzen. Auch die Artillerieunterstützung war angesichts der Breite der Front des Brückenkopfes zu gering. Feuerzusammenfassungen hatten nicht die erhoffte Wirkung. Immer weiter gewann der Feindangriff an Boden. Bedenklich stimmen mußte auch die Tatsache, daß trotz verschiedener Anträge die deutsche Luftwaffe — im Gegensatz zur sowjetischen - keine Möglichkeit zu einem Eingreifen in die Kämpfe sah.
Auf eine Anfrage der Division, ob das verstärkte IR. 24 in der Lage sei, bei einem Angriff des IR. 45 gegen Mschaga-Nord ostwärts des Mschaga mit zuwirken, konnte der Kdr. IR. 24 unter Hinweis auf die kritische Lage des Brückenkopfes nur verneinend antworten und mußte der Division die Zurücknahme des Brückenkopfes vorschlagen. Dies umso mehr, als der Gegner infolge seiner guten Beobachtungsverhältnisse in der Lage war, den eigenen Nachschub in den Brückenkopf durch Feuer praktisch lahm zu legen. Die Ausfälle an Mannschaften und schweren Waffen standen in keinem Verhältnis mehr zu dem errungenen taktischen Erfolg. So entschloß sich der Kdr. IR. 24 um 15.00 Uhr, von der Division die Erlaubnis zur vollständigen Räumung des Brückenkopfes in der Nacht 1./2. 8. zu erbitten. Um 16.47 Uhr funkte die Division ihr Einverständnis, nachdem das I. AK. bereits um 13.10 Uhr die Räumung des Brückenkopfes befohlen hatte.
Das Lösen vom Feinde ging ziemlich planmäßig vor sich. Mit einiger Verspätung begann das Übersetzen der ersten Teile um 22.00 Uhr. Um 23.00 Uhr war der Übersetzbetrieb in vollem Gange. Allerdings fielen gegen den früh anbrechenden Morgen des 2. 8. zunächst eine, dann beide Fähren, sowie ein Teil der Sturmboote aus, so daß die Gefahr bestand, daß das Regiment nicht vor Beginn der Helligkeit übergesetzt sein würde. Um das zu verhindern, befahl der Kdr. IR. 24, daß mit allen Mitteln zunächst nur die Mannschaften und dann erst, soweit noch möglich, das noch übrige Material über den Fluß geschafft würde. Diese Maßnahme erwies sich als sehr vorausschauend, denn um 3.30 Uhr versuchte der Feind, die von ihm offenbar erkannte Absetzbewegung zu stören und drang nach kurzem Artilleriefeuer mit „Urräh" in Bar ein, so daß Teile der 9./IR. 45 und die 15./IR. 24 gegen ihn eingesetzt werden mußten. Ihnen gelang es, die Gefahr eines Durchstoßes zur Fährstelle zu bannen, aber ein Teil des Materials mußte doch zurückgelassen werden. Gegen 4.00 Uhr stießen die letzten Schlauchboote von dem schon unter lebhaftem Feindfeuer liegenden Nordufer ab. Der Brückenkopf Schimsk war geräumt.
So richtig diese Maßnahme zur Vermeidung weiterer Opfer an Menschen und Material auch war, besonders im Hinblick auf die Erhaltung der Schlagkraft der Division für die bevorstehenden weiteren Aufgaben, so blieb doch die Zurücklassung nicht unerheblichen Materials schmerzlich.
Laut KTB. des I.AK vom 2. 8. 41, fol. 160 betrugen die Verluste nach Meldung des Kommandeurs IR.24: 90 Tote und 230 Verwundete. In diesen Zahlen dürfte außer den oben angeführten Verlusten des IR.24 auch die des III./IR.45 und I./IR.424 mit enthalten sein.
Jedoch konnte dieser Verlust später teilweise ausgeglichen werden. Erhebliche Mengen der dem Feinde überlassencn Munition und einzelne Infanteriefahrzeuge fielen 9 Tage später, nach dem neuerlichen Angriff über den Mschaga, dem III./IR. 24 wiederum in die Hand, und am 16. 8. konnte ein Teil der Kraftfahrzeuge der 14./IR. 24 und der PzJg. Abt. 21, auf dem Güterbahnhof Nowgorod verladebereit stehend, vom IR. 24 zurückerobert werden.
Schwerer als die Materialverluste wogen freilich die personellen: 60 Tote, 224 Verwundete und 4 Vermißte hatte dieses gescheiterte Unternehmen allein das IR. 24 gekostet. Das war mehr, als der gesamte Polenfeldzug von dem Regiment gefordert hatte.